Albi ist die Hauptstadt des Départements Tarn sowie Sitz eines katholischen Erzbischofs und hat heute rund 50.000 Einwohner. 2010 wurde das Ensemble des Bischofsviertels in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
In Saint-Antoine befand sich 1940 das Camp de la Viscose, in dem neben anderen Nationalitäten auch Deutsche, die in der Internationalen Brigade im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft hatten, interniert waren. Nach dem Sieg der Wehrmacht verlangten die deutschen Besatzer deren Auslieferung, obwohl Albi in der unbesetzten Zone lag. Die französischen Behörden widersetzten sich dieser Forderung zunächst, gaben Ende 1940 aber nach und übergaben 674 Deutsche aus dem Lager. Über deren weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Der Erzbischof von Albi wies in der Besatzungszeit die Geistlichen des Departements an, beim Verstecken jüdischer Kinder zu helfen und taufte auch jüdische Familien, um sie vor Verfolgungen zu schützen. Er organisierte auch die heimliche Aufnahme jüdischer Flüchtlinge in katholischen Einrichtungen der Region. Am 12. Juni 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet und im Gefängnis von Toulouse inhaftiert