Die Prefecture hat etwas über 44.000 Einwohner. Sie hat Ihren bürgerlichen Charakter bis zum heutigen Tage gewahrt: Privatvillen und restaurierte Fachwerkhäuser machen den besonderen Charme der Stadt aus.
Die Stadt ist Sitz der Champagnerkellerei Joseph Perrier, deren Keller in unterirdischen gallo-römischen Steinbrüchen man besichtigen kann.
Ende des 16. Jahrhunderts stellte sich die Stadt auf die Seite des französischen Königs Heinrich IV gegen die Päpste. Die Exkommunikationsbullen der Päpste Gregors XIV. sowie Clemens’ VIII. öffentlich durch den Henker verbrannt. Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts war Châlons der Schauplatz mehrerer Hochzeiten des Hochadels.
Während der französischen Revolution wurde Chalon zentraler Verwaltungssitz des Départements. Napoleon III. errichtete 1856 das 24 km nordöstlich der Stadt gelegene Lager von Châlons, das zunächst für Übungszwecke für die französische Armee bestimmt war, später aber im Deutsch-Französischen Krieg eine wichtige Rolle spielte.
Im August 1870 sammelte sich die französische Armee in einer Stärke von 130.000 Mann nach ihrem Rückzug aus dem Elsass in Châlons. Die so genannte Armee von Châlons sollte von hier aus Metz entsetzen, musste aber vor den Preußen nordwärts ausweichen – erst nach Reims, später nach Beaumont und schließlich in die Niederlage der Schlacht bei Sedan.
Während des Ersten Weltkriegs erreichten am 4. September 1914 deutsche Truppen von Norden kommend die Stadt und konnten ohne größeren Widerstand einrücken. Die französische Garnison zog sich eilig unter Zurücklassung von Ausrüstung zurück