Im 1. Weltkrieg mussten Frauen in allen daran beteiligten Ländern für die an den Fronten befindlichen Männer einspringen und auch Schwerstarbeit an der „Heimatfront“ verrichten. Das führte dazu, dass die nach wie vor männlich dominierte Gesellschaft sie in den frühen Nachkriegsjahren nicht einfach wieder an den Herd verbannen konnten.
In den 1920ern schwangen sich zunehmend selbstbewusste Frauen – die natürlich vermögend sein mussten, um sich das leisten zu können – hinter das Volant des eigenen Automobils, das häufig ein offener Sportwagen war.
Die meisten dieser Frauen waren jung und bevorzugten es, auch im Automobil modisch zu glänzen. Die übliche „Autler-Tracht“ aus schweren Ledermantel und dicker Mütze kam da nicht in Betracht. Aber irgendetwas wurde benötigt, um die Frisur auch bei Autofahrten in Form zu halten.
Im Juni 1926 bot die Firma „Alby“ eine Lösung unter dem Namen „Harrfestival“ an:
Ein Netz aus genial geschwungenem Stahldraht, das das Haar leicht unter Druck setzte, um die kunstvolle Frisur an Ort und Stelle zu halten.