Die Geschichte des Lenkrads bei Peugeot: Von der Lenkstange zum Multifunktions-Tool

Quelle: Peugeot Deutschland GmbH, Presse + Öffentlichkeitsarbeit

Seit der Geburtsstunde des Autos hat sich die Steuerung der Fahrzeuge in Form und Funktion kontinuierlich weiterentwickelt. Aus einer einfachen Lenkstange ist mittlerweile ein vielseitiges Multifunktionslenkrad geworden, mit dem Radio, Telefon oder die Gangschaltung bedient werden können. Bei PEUGEOT ist das Lenkrad heute Teil des PEUGEOT i-Cockpit®, welches seit dem Jahr 2012 Teil der Marken-DNA ist. Die Lenkräder von PEUGEOT zeichnen sich durch ihre kompakte und abgeflachte Form aus, mit der sie Fahrerinnen und Fahrern mehr Beinfreiheit und eine bessere Handhabung ermöglichen.

Die Geschichte des Lenkrads

Das runde Lenkrad tauchte erstmals im Jahr 1894 auf: Alfred Vacheron baute es in sein Fahrzeug, einen Panhard 4 PS ein, mit dem er an dem Rennen Paris-Rouen teilnahm – einem PR-Event, das zur Bekanntmachung der damals noch neuen Erfindung des Automobils dienen sollte.

Auch Fahrzeuge von PEUGEOT nahmen an diesem Rennen teil. Die Modelle der Löwenmarke waren dabei noch mit einer einfachen Lenkstange sowie mit zwei Geschwindigkeitsstufen und vier Zylindern ausgestattet. Optisch erinnerten sie stark an motorisierte Kutschen. Auch andere Hersteller orientierten sich noch an den gängigen Pferdewagen, so saßen sich die Fahrgäste oft gegenüber – diese Fahrzeugform wird als Vis a Vis bezeichnet.

Peugeot Typ 16 Vis a Vis aus dem Jahr 1897
Peugeot Typ 16 Vis a Vis aus dem Jahr 1897 – der mittige senkrechte Lenkhebel ist gut zu erkennen

Trotz der technologischen Innovation, die das Lenkrad von Alfred Vacheron darstellte, belegte er in seinem Panhard 4 PS nur den vierten Platz. Den Sieg teilten sich die Automobil-Pioniere Panhard und Levassor sowie die Söhne der PEUGOT-Brüder – jeweils in Automobilen mit Lenkstange.

Dennoch ersetzte das Lenkrad nach und nach die Lenkstange, wodurch sich das Automobil in der Handhabung auch stärker von der Pferdekutsche entfernte. Das erste Peugeot – Fahrzeug mit Lenkrad wurde im Jahr 1901 vorgestellt: den PEUGEOT Typ 36, der gleichzeitig das erste Modell der Löwenmarke mit einer Motorhaube an der Fahrzeugvorderseite ist.

Peugeot Typ 36 als 4-Sitzer

Der Peugeot Typ 36 oben als 4-Sitzer auf einem historischen bild und unten als 2-Sitzer im Musee Peugeot in Sochaux.

Peugeot Typ 36 als 2-Sitzer

Das Lenkrad als Grundlage für neue Innovationen bei PEUGEOT

Schnell erkannten die Automobildesigner weltweit, dass es für den Fahrer einfacher ist, ein Auto mit einem kreisförmigen Lenkrad anstatt mit einer Stange zu steuern. Die runde Form vereinfachte die Steuerung der Räder, beispielsweise beim Abbiegen oder beim Rangieren.

Dennoch stellte das Lenkrad die Automobilhersteller bei seiner Entwicklung stets vor Herausforderungen, da bestimmte Faktoren berücksichtigt werden mussten. Etwa die einfache Handhabung des Lenkrads bei gleichzeitig guter Sichtbarkeit der Bedienelemente. Jedoch wuchs die Automobilbranche mit ihren Aufgaben und so diente auch das Lenkrad als Sprungbrett für viele weitere Innovationen.

Unter anderem mit der Integration des Airbags erhielt das Lenkrad nach etwa 100 Jahren zu Beginn der 1990er Jahre eine zusätzliche Funktion, die mit der reinen Steuerung des Fahrzeugs nichts mehr zu tun hatte. Durch diese und weitere Neuerungen änderte sich auch das Material der Lenkräder

Bei PEUGEOT bestehen sie heute bei den Einstiegsmodellen aus Schaumstoff, bei höheren Ausstattungsvarianten aus Leder. Durch seine Weiterentwicklung bot das Lenkrad zudem weitere Möglichkeiten zur Gestaltung: So ermöglichen heute spezielle Daumenauflagen, perforierte, farbige Nähte sowie die oben und unten abgeflachte Form des Lenkrads ein angenehmes Handling. Je nach Ausstattung lassen sich über das Lenkrad unter anderem auch das Radio, der Tempomat oder das Smartphone steuern. Übernommen aus dem Rennsport, besitzen die Lenkräder bei PEUGEOT der höchsten Ausstattungsniveaus wie GTi oder GT-Line sportliche Schaltwippen.

Das Interieur der aktuellen Modelle von PEUGEOT zeichnet sich vor allem durch das moderne PEUGEOT i-Cockpit® aus. Es besteht aus einem Touchscreen, einem höher positionierten Kombiinstrument und einem kompakten Lenkrad. Dieses sorgt durch seine kleineren Maße für eine komfortable Sitz- und Armposition sowie mehr Beinfreiheit. Das PEUGEOT i-Cockpit® ist seit seiner Einführung im Jahr 2012 ein Markenzeichen der Löwenmarke und in allen neueren Modellen integriert: vom Kompaktwagen PEUGEOT 208, über den SUV PEUGEOT 3008 bis hin zum leichten Nutzfahrzeug PEUGEOT Partner.

Verschwindet das Lenkrad in autonomen Fahrzeugen?

Im Jahr 2014 startete der Trend zu autonomen Fahrzeugen, die weder über ein Lenkrad noch über ein Gas- oder Bremspedal verfügen. Auch die Groupe PSA führte im Juli 2015 ein Programm ein, dessen Ziel es ist, ein selbstfahrendes Auto für die breite Masse zu entwerfen. Schrittweise entwickelt sie dazu neue Funktionen, die zum teil- und vollautonomen Fahren führen sollen.

Die OICA (International Organisation of Motor Vehicle Manufacturers) unterscheidet für das autonome Fahren fünf Stufen:

  • Stufe 1 “Hands on”: Der Fahrer muss die Hände am Lenkrad behalten
  • Stufe 2 “Hands off”: Der Fahrer kann sich mit etwas anderem beschäftigen, muss aber das Fahren jederzeit überwachen, damit er sofort wieder die Kontrolle übernehmen kann
  • Stufe 3 “Eyes off”: Der Fahrer muss das Fahren nicht mehr durchgehend beaufsichtigen, muss jedoch die Kontrolle jederzeit übernehmen können
  • Stufe 4 “Mind Off”: Der Fahrer muss nicht mehr jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen können
  • Stufe 5 “Driverless”: 100 Prozent autonomes, fahrerloses Fahren

Die Funktionen der Stufen 1 und 2 sind bei vielen PEUGEOT Modellen schon heute als Fahrerassistenzsysteme integriert. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Der aktive Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, der die die Fahrbahn korrigiert, um das Fahrzeug in der Spur zu halten
  • Der Full Park Assist, der den Einpark- und Ausparkvorgang automatisch durchführt und dabei Lenkung, Gas und Bremse steuert
  • Der Müdigkeitswarner, der den Zustand des Fahrers bewertet, in dem er erkennt, wenn die Hände das Lenkrad loslassen und die Fahrbahn des Autos von den Fahrbahnmarkierungen abweicht

Auf dem Pariser Autosalon 2018 stellte PEUGEOT das Konzeptfahrzeug PEUGEOT e-LEGEND vor, das die Zukunftsvision des autonomen Fahrens der Löwenmarke widerspiegelt.

Konzeptfahrzeug PEUGEOT e-LEGEND

Der Fahrer bedient hierbei die Studie im „Responsive i-Cockpit“, das aus einem Head-up-Display mit drei Drehreglern und einem sehr kompakten Lenkrad besteht.

Wechselt das Fahrzeug in den autonomem Fahrmodus, verschwindet das Lenkrad unter dem Armaturenbrett. Auf dem dann vollständig sichtbaren, 49 Zoll (125 Zentimeter) großen Bildschirm können die Insassen Filme schauen oder Videospiele spielen.

Weitere Informationen zu den technischen Entwicklungen bei PEUGEOT erhalten Interessierte hier.