Aktuell ist ein solcher Wagen über PreWarCar.Com zu verkaufen. Der Preis von 52.000 Pfund erscheint unter Berücksichtigung der Seltenheit des Wagens und der Arbeiten, die gemacht wurden, angemessen.
Der Text zum Verkauf sagt folgendes:
“Diese sehr gut konstruierten Autos wurden von Peugeot zwischen 1914-1916 gebaut. Die 4-Zylinder mit ~ 2,6 Liter Hubraum waren für die Zeit sehr zuverlässig. Von der Baureihe 153 (bestehend aus den Typen 153, 153 A, 153 B, 153 BRA, 153 BRS, 153 C sowie 153 CA) wurden insgesamt rund 4.660 Einheiten gebaut. Da die meisten im ersten Weltkrieg für den Einsatz an der Front von der französischen oder auch deutschen Armee requiriert wurden, haben vermutlich nur weniger als 15 Exemplare bis heute überlebt.
Edwardianischer Stil und Anmut gehören zum Standard bei diesem Peugeot des Typs 153, der ausserordentlich selten und wunderschön restauriert ist. Die atemberaubenden Touring-Karosserie besticht durchgehend mit fantastischen Details durchgehend; der kupfernen Kissentank stammt von Oliver Way.
Dieser 153er ist im Besitz eines anspruchsvollen Eigentümers und wurde seit seiner Entdeckung in Frankreich vor einigen Jahren nach hohen Standards restauriert.
Das Fahrgestell wurde gestrahlt, grundiert und lackiert, wobei die Blattfedern von Jones Springs wieder aufgebaut wurden. Der Motor wurde komplett überholt – Laufbuchsen, Kolben, Weißmetall-Lager, Ventile und Ventilsitze wurden von der renommierten Firma Serdi Engineering auf höchsten Stand der aktuellen Technik überarbeitet. Die extrem seltene originale Peugeot Lichtmaschine und der Magnetstarter wurden von Magneto Guys in East Sussex komplett umgebaut.
Das Getriebe wurde zerlegt, alle Zahnräder sorgfältig überprüft, neue Gusslager gefertigt und neu aufgebaut. Die Vorder- und Hinterachse haben ähnliche Aufmerksamkeit erhalten: die Hinterachse ist mit neuen Bremsbelägen und Lagern versehen und komplett überholt worden, die ungebremste Vorderachse wurde zerlegt und mit neuen Königszapfen und Buchsen versehen.
Die fünf Holzspeichenräder wurden komplett neu aufgebaut und mit den richtigen Wulstrandreifen ausgestattet.
Die Karosserie wurde vom angesehenen Oldtimer-Spezialisten Oliver Way entworfen und in Stand gesetzt, wobei der originale Kühler und die originale Stirnwand weiterverwendet werden konnten. Sie besteht aus einem Eschenrahmen mit Aluminiumverkleidung und einem schönen Kupfertank . Die Innenausstattung stammt von Gail Hodgson, einer Expertin für Vintage-Zierteile. Die Innenverkleidung wurde aus gealtertem braunen Leder hergestellt, Dach und Verdecktasche ebenfalls neu angefertigt.
Die Elektrik wurde – mit historischem Gewebedraht – komplett neu verkabelt, das Armaturenbrett wieder mit den zeittypischen Instrumenten komplettiert.
Das fertige Auto ist wirklich ein Tribut an die Fähigkeiten des Besitzers und der verschiedenen Oldtimer-Experten, die dazu beigetragen haben, diesen seltenen und begehrten Peugeot wieder zum Leben zu erwecken.”
Ich habe dazu meine Unterlagen mal gewälzt – einen 2-Sitzer/2-Türer gab ab Werk weder vom ursprünglichen Typ 153/153 A noch von den Typen 153 B und C, die in diversen Varianten in den frühen 1920ern gebaut wurden. .
1914 – 1916 wurde der 153 nur in zwei 4-sitzigen Varianten mit 4 Türen als Torpedo und Torpedo Sport gebaut. Der 153 A aus den Jahren 1915/16 dann noch zusätzlich als “Torpedo Colonial”, was auch immer man sich darunter vorstellen darf. Vielleicht mit spezieller Ablage für Helme beim militärischen Einsatz….
Weitere 153er gab es dann als B, BR, BRA, C und CA erst in den 1920ern wieder. Auch die waren alle – bis hin zum 153 C aus dem Jahr 1923 – 4-Türer mit diversen Aufbauten. Es gab praktisch alles vom Torpedo über Berlinet und Limousine bis hin zum Coupe de Ville – nur keine Zweitürer/Zweisitzer.. Sogar der sportliche 153 BRS (Torpedo Special Sport) aus dem Jahr 1921 – 1923 hatte 4 Türen/Sitze.
Insoweit also eine zeitgenössische Nachempfindung, was ja auch im Text etwas verklausuliert so gesagt wird.
Generell war der 153 kein sportliches Auto; die Höchstgeschwindigkeit wird für den 153/153 mit Vmax 65 km/h, die der 1920er – Varianten mit 85 km/h angegeben.