Peugeot Typ 172 – Taxi de Paris “Monoplace”

In den frühen 1920er Jahren gab es in Paris jede Menge Taxis – es fuhren nicht weniger als 13.000 Mietdroschken in der französischen Hauptstadt

Zum Vergleich: In London, der damals zweitgrößten Stadt Europas, waren zur gleichen Zeit nur 9.000 Taxis unterwegs.

Die Preise waren hoch und es gab letztlich nur relativ wenige Nutzer, die sich eine Taxifahrt leisten konnten. Viele Fahrgäste waren zudem allein unterwegs, so daß große Wagen im Taxieinsatz im Stadtverkehr vielfach nur unwirtschaftlich zu betreiben waren.

1923 bestellte die “Compagnie des Autos-Taxis Monoplace” daher bei Peugeot 200 Exemplare des Quadriletts Typ 172. Diese sollten mit der Besonderheit, nur einen Sitz für den Fahrgast anzubieten, zu Taxis umgerüstet werden (“Taxi Monoplace”).

Peugeot Typ 172 - Monoplace Taxi de Paris

Die Wägelchen benötigen dank des kleinen, nur 667 ccm großen Motors weniger Kraftstoff und die Wartungskosten sind deutlich günstiger. Nicht umsonst lautete die Werbung für den 5-CV – wohl vom Bebe der Vorkriegszeit übernommen – “1 Sou pro Kilometer”.

Auf diese Weise konnte die Gesellschaft die Fahrpreise um 30 % niedriger als bei herkömmlichen Taxis anbieten. Das Konzept wurde ein echter Erfolg!

Dank einer strengen Auswahl von Fahrern, die im Schichtdienst von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends im Einsatz sind, ermöglichen die kleinen Taxis von Peugeot ausreichende Gewinne.

Die Aera der einsitzigen Taxis ging Anfang der 1930er Jahre zu Ende, weil neue Vorschriften vorgaben, dass Taxis mindestens zwei Fahrgäste aufnehmen können mussten.

Die mit den einsitzigen Peugeots erzielten Gewinne ermöglichten es der “Compagnie des Autos-Taxis Monoplace” jedoch, erfolgreich in den konventionellen Taxidienst einzusteigen.

Quelle. L’Aventure Peugeot / Club Storico Peugeot Italiana