Die Prefecture mit rund 156.000 Einwohnern liegt am Zusammenfluss von Sarthe und Mayenne, die ab hier die Maine bilden, die wenig weiter flussabwärts in die Loire mündet.
Nachdem die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 Polen überfallen hatte, gewährte die Stadt bereits am folgenden Tag der polnischen Exilregierung Asyl im Schloss Pignerolle und in diversen Hotels der Stadt. Bis zum Juni 1940 war Angers Zentrum des polnischen Widerstandes und 1941 bildet sich die Resistance-Gruppe „Honneur et Patrie“.
Nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich 1940 wurde Angers Sitz der Wehrmachts-Kommandantur für West-Frankreich. Ab 1942 war Angers ein Zentrum der Gestapo, die 60 Widerstandskämpfer vor Ort exekutierte und 879 Juden nach Auschwitz deportierte. 1944 lebten im Departement noch 22 Juden.
Im Mai 1944 begann mit alliierten Bombardements die verlustreichen Befreiung, bei der über 1.300 Häuser zerstört wurden. Am 10. August 1944 wurde die Stadt durch die Truppen des Generals Patton befreit.
Mit bedeutenden mittelalterliche Kirchenbauten wie die Kathedrale, die Abtei Saint-Aubin und die Kirche Saint-Serge sowie dem Hôpital Saint-Jean gehört die Altstadt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Angers ist aber auch ein bedeutendes Wirtschaftszentrum mit Standorten von Weltkonzernen wie NEC, Valeo, Bosch und Scania. Jedes Jahr werden in Angers 800.000 Fernsehgeräte (Thomson), 1,2 Millionen Personalcomputer (NEC), 3,5 Millionen Scheinwerfer (Valéo), 6 Millionen Fahrzeugbremsen (Bosch), 9500 LKW (Scania) und 12 Millionen Flaschen Cointreau produziert.