Peugeot Typ DMA + Derivate

Leichte LKW mit 2,0 Tonnen Nutzlast

Peugeot DMA

Peugeot DMA März 1941 bis September 1944

Es handelt sich um einen leichten Lkw mit einer Nutzlast von 2 Tonnen bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 4 Tonnen. Der DMA ist der erste Peugeot-Lkw mit unter der Kabine liegendem Motor und darauf resultierender „Flachschnauze“. Der Motorzugang befindet sich innerhalb der 3-sitzigen Kabine, die aus dicken geschweißten Blechen besteht und wie beim Konkurrenten Renault AHN eher rustikal anmutet.

Peugeot DMA

Der DMA nutzt die Mechanik des auf 45 PS begrenzten 402 (THU3) Motors mit einem Verbrauch von 20 Litern/100 km bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.

Der DMA wurde im Jahr 1940 vor Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen als Transporter für die französische Armee entwickelt; zur Serienproduktion kommt es aber dann erst nach Übernahme des Werkes durch die Organisation Todt. Von März 1941 bis September 1944 werden die 15.309 Exemplare gebaut, die fast vollständig an die Wehrmacht geliefert werden und weitgehend an Einheiten der Waffen-SS in Russland gehen.

Peugeot DMA R Juni 1945 bis September 1946

Bei Wiederaufnahme der Produktion ab April 1945 ist Peugeot nur für die Herstellung des DMA gerüstet, da vor der Bombardierung im Jahr 1944 praktisch nur noch die LKW gebaut wurden. Zunächst werden einige DMA mit Gasgeneratoren ausgestattet und montiert;  ab Juni 1945 wird dann die Produktion des DMA mit Benzinmotoren wieder aufgenommen.

Bis September 1946 werden 8.046 zivile Exemplare gebaut. Die meisten der (sehr wenigen) heute noch existierenden echten „DMA“-Karosserien stammen von diesen zivilen Lastwagen, die nicht im Krieg eingesetzt worden sind.

Peugeot DMA R

Die Produktion des DMA wird Ende September 1946 gestoppt, um durch den Nachfolger DMAH ersetzt zu werden.
Von DMA („deutsche Produktion“) und DMAR werden insgesamt 23 355 Einheiten gebaut.

Peugeot DMA G           September 1942 bis September 1944

Um dem Treibstoffmangel Rechnung zu tragen, werden rund 330 DMA-Exemplare von September 1942 bis September 1944 serienmäßig mit einem französischen Gohin-Poulenc-Vergaser ausgerüstet; folgerichtig werden diese Exemplare als DMAG bezeichnet.

Peugeot DMA G

Q5A                        Juli 1941 bis Dezember 1941
Q5AG                     Januar 1942 bis Juni 1942 
(mit Gohin-Poulenc-Vergaser)

Aus verwaltungstechnischen Gründen wird eine um 18 cm verkürzte Version des DMA in sehr kleiner Stückzahl (Q5A 176, Q5AG 114 Einheiten) produziert.

Die Fahrzeuge haben eine Nutzlast von 1,5 Tonnen bei einem Gesamtgewicht von 3,3 Tonnen. Diese Reduzierung wurde durchgeführt, um den LKW von der militärischen Nutzung auszuschliessen und die Transporter dem zivilen Markt zuzuführen.

DMAH                             Oktober 1946 bis Juli 1948  

Analog der Produktion des 202 U/UH wurde auch der DMA mit hydraulischen anstelle von Seilzugbremsen ausgerüstet und erhielt die Bezeichnung DMAH.  

Die von Peugeot erneuerten Produktionsmaschinen ermöglichten es, die Kabine zu stanzen. Dadurch wird sie leichter und zugleich optisch moderner. Die A-Säulen sind an der Front sichtbar, die Fensterrahmen werden abgerundet und mit herunterkurbelbaren Fenstern ausgestattet. Außerdem werden die vorderen Kotflügel abgerundet.

Peugeot DMHA, Q3A, 402U

Als weitere Modernisierung werden ab März 1947 vorne hydraulische Stoßdämpfer montiert.

Der DMAH ist heute das häufigste erhaltene Exemplar der Baureihe. Insgesamt werden 11.045 Exemplare des DMAH gebaut. Im Juli 1948 beendet Peugeot die Herstellung von Lastkraftwagen und beschränkt sich auf den Bau von PKW und leichten Transportern.