Rouffach

Die Gemeinde mit etwa 4.000 Einwohner liegt im Oberelsass zwischen Colmar und Mulhouse am Flüsschen Lauch an den Weinbergen der östlichen Ausläufer der Vogesen.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet von Frankreich zurück an Deutschland, und die Stadt wurde dem Kreis Gebweiler im zugeordnet. Wichtige Wirtschaftszweige waren Weinbau und Weinhandel, woran sich auch nach der Rückgabe an Frankreich 1919 nichts änderte. .

Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und die Stadt stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Ab Oktober 1940 war in einer ehemaligen Pflegeanstalt der Stadt eine “Nationalpolitische Erziehungsanstalt” untergebracht. Außerdem wurde in der Heil- und Pflegeanstalt Rufach eine „Reichsschule für Volksdeutsche“ eingerichtet. Dabei handelte es sich um ein Internat, in dem zwischen 1940 und 1944 etwa 650 Jungen aus Südtirol unterrichtet wurden, deren Eltern für Deutschland optiert hatten. Da im faschistischen Italien der Unterricht in deutscher Sprache unter strengen Strafen verboten war, mussten diese Jugendlichen den Schulunterricht weitab von ihrem Elternhaus verbringen. Diese Reichsschule für Volksdeutsche bestand parallel zur Napola, von dieser jedoch räumlich und im Unterrichtsprogramm getrennt, bis die Kriegsereignisse die Auflösung nach sich zogen.

1930er. Im Hintergrund das alte Rathaus und der Hexenturm. Vorn Links ein Peugeot "Six", wohl ein Typ 183.
1930er. Im Hintergrund das alte Rathaus und der Hexenturm. Vorn Links ein Peugeot “Six”, wohl ein Typ 183.
1930er. Vor dem Internat "Le Pensionnat"steht ein Peugeot 302
1930er. Vor dem Internat “Le Pensionnat”steht ein Peugeot 302