Das Département Bas-Rhin liegt im Nordosten Frankreichs in der Region Grand Est. Die Ostgrenze des Departements bildet der Rhein, der die Staatsgrenze zu Deutschland bildet. Laut einer Umfrage im Jahr 2013 beherrschten 46 % der Einwohner noch einen alemannischen bzw. fränkischen Dialekt, mehr als in den Nachbardépartements Haut-Rhin und Moselle.
Vom 10. Mai 1871 bis zum 28. Juni 1919 war das Département Teil des Deutschen Kaiserreiches. Als Bezirk Unterelsaß gehörte es zum Reichsland Elsaß-Lothringen. Der Bezirk untergliederte sich in die acht Kreise Erstein, Hagenau, Molsheim, Schlettstadt, Straßburg (Stadt), Straßburg (Land), Weißenburg und Zabern. Der Bezirk umfasste 4.778 km² und hatte 1885 612.077 Einwohner. Nachdem das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verloren hatte, wurde der Bezirk Unterelsaß wieder französisch. Von der französischen Republik wurde die Untergliederung in Kreise (= Arrondissements) komplett übernommen.
Von Seiten der deutschen Besatzer war im zweiten Weltkrieg geplant, Elsaß-Lothringen sowie Teile des südlich anschliessenden Departements Aine nach dem angenommenen “Endsieg” von Frankreich abzuspalten, ins Deutsche Reich zu integrieren und dann – als “rein deutsches Siedlungsgebiet” – französischsprachige Bewohner ins verbleibende Frankreich umzusiedeln. Als Teil der vorbereitenden Propaganda dazu ist ein hübscher Kurzfilm, in dem eine junge Frau mit einem Peugeot 202 durchs Elsaß fährt, erhalten geblieben.
Fotos liegen zu folgenden Städten / Sehenswürdigkeiten vor:
Donon
Molsheim
Obernai
Savern
Strassbourg (Prefecture)
Wissembourg