Figeac

Die Gemeinde Figeac mit knapp 10.000 Einwohnern ist ein regionales Zentrum, das vorwiegend vom Tourismus, der Landwirtschaft und dem Maschinenbau lebt.

Sie liegt am südwestlichen Rand des Zentralmassivs am französischen Jakobsweg “Via Podiensis”.Die nächsten Großstädte sind Lyon (254 km) im Nordosten, Toulouse (121 km) im Südwesten, Bordeaux (209 km) im Westen und Montpellier (184 km) im Südosten.

Im 18. Jahrhundert gelangt die Stadt zu einigem Wohlstand. Am 10. November 1862 erhält Figeac mit der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Brive-la-Gaillarde und Toulouse Zugang zum französischen Eisenbahnnetz. Im Jahre 1864 wird eine weitere Strecke nach Aurillac eröffnet.

Überregional bekannt ist Figeac vor allem als Geburtsort des Ägyptologen Jean-François Champollion, der durch die Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entzifferte.

Am 12. Mai 1944 wurde die Stadt Opfer einer Razzia der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“.442 Männer und 8 Frauen wurden zunächst nach Montauban verschleppt. Von dort wurden sie nach Deutschland in die Konzentrationslager Dachau, Neuengamme und Ravensbrück sowie in Arbeitslager deportiert. 170 Männer und drei Frauen kehrten nicht mehr zurück.

Neben dem Tourismus und der Landwirtschaft gibt es zwei wichtige Firmen in Figeac:
* Der 1904 gegründete Propeller-Hertseller Ratier-Figeac war der erste Propeller-Hersteller weltweit. Heute ist die Firma Zulieferer der Luftfahrtindustrie und stellt unter anderem die Propeller für den Airbus A400M her.
* Die Firma Figeac Aero produziert Baugruppen und Motoren für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Das Unternehmen erlebte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum durch Verträge mit amerikanischen Herstellern.

Dieses Foto des Place Carnot stammt vermutlich aus den frühen 1940ern, da der Peugeot 402 mit einem Holzvergaser ausgestattet ist.
Dieses Foto des Place Carnot stammt vermutlich aus den frühen 1940ern, da der Peugeot 402 mit einem Holzvergaser ausgestattet ist.