Auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 1928 trat der Peugeot 5 CV Typ 190 S die Nachfolge des 172 R an. Er wurde bis 1931 mit insgesamt 33.677 Einheiten im Werk Sochaux produziert
Es war ein modernisiertes Modell mit Vierradbremsen und einem 695 cm3 großen Reihen-Vierzylindermotor. Der 190 S wurde zunächst als Zweisitzer-Coupe mit 2 Türe angeboten, 1930 folgten eine viersitzige Torpedoversion, ein 2 sitziges Cabriolet sowie eine kommerzielle Version.
Die Fahrzeuge besaßen einen 4- Zylinder-Viertaktmotor, der in der Front angeordnet war und über eine Kardanwelle die Hinterräder antrieb. Der Motor leistete aus 695 cm³ Hubraum 14 PS und ist damit etwas stärker als sein direkter Vorgänger, der Baureihe 172.
Ein wesentlicher Unterschied zu diesem ist, dass der 190 S mit Vierradbremsen ausgestattet wurde. Das nicht synchronisierte Dreiganggetriebe brachte den Wagen auf eine Geschwindigkeit von etwa 60 km/H.
Die Karosserie bestand aus einem Eschenholz-Gerüst, das mit Blech beplankt wurde. Bei einigen Wagen wurde anstelle der Blech- eine Kunstlederbeplankung (Methode Weymann) verbaut. Mit dieser Technik konnte man Gewicht sparen und störende Quietschgeräusche minimieren. Das Cabriolet mit seinem kleinen, abgerundeten Heck hatte keinen Kofferraum, dafür aber einen offenen dritten Sitz, der elegant als “Schwiegermuttersitz” bezeichnet wurde.
Bei einem Radstand von rund 227 cm und einer Spurbreite von 104 cm vorne bzw. hinten 106 cm betrug die Fahrzeuglänge je nach Aufbauart zwischen 310 cm und 370 cm. Die Fahrzeugbreite betrug 130 cm und die Höhe zwischen 162 und 168 cm.
Von den von 1928 bis 1931 gebauten 33.677 Exemplaren des Typ 190 verliessen 513 Exemplare die Fabrik mit der Bezeichnung Typ 190 Z. Diese weichen in einigen Details von den 190 S ab. Ab Ende 1929 stand das attraktive Einstiegsmodell im Schatten des komplett neu konzipierten Typ 201 (6 CV), der die 1929 eingeführte, heute noch gültige dreistellige Modellbezeichnung mit der 0 in der Mitte einleitete.
