Die Stadt mit knapp 40.000 Einwohnern liegt im Rhonetal zwischen Valence und Orange. Am westlichen Stadtrand verläuft ein schiffbarer Abkürzungskanal der Rhône, der nach der Stadt Canal de dérivation de Montélimar benannt ist. In diesen mündet auch der Nebenfluss Roubion ein, nachdem er Montélimar durchquert hat.
Die Stadt, auch eine legendäre Etappe an der Nationalstraße 7, ist bekannt für ihr Nugat, dessen unbestrittene Hauptstadt sie ist. Sehenswert ist Château Adhémar, eine auf einem Hügel errichtete romanische Wohnburg aus dem späten 12. Jahrhundert, die als bedeutendstes Beispiel mittelalterlicher Architektur im mittleren Rhonetal gilt. Die Burg war von 1340 bis 1383 päpstlicher Besitz und diente vom 15. bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Gefängnis. Heute gibt es hier didaktische Angebote, die insbesondere Kindern die Burg selbst näher bringen sollen.
Montelimar lag im vom Vichy-Regime beherrschten „freien Frankreich“, das hier ein Internierungslager für „unerwünschte Personen“ – Ausländer, spanische Widerstandskämpfer, noch nicht deportierte Juden – unterhielt. Ende 1942 marschierten deutsche Truppen als Reaktion auf die Landungen der Alliierten in Französisch-Nordafrika in Vichy-Frankreich ein und besetzten alle größeren Städte. Ein erster Befreiungsversuch, an dem US-Soldaten und Résistance-Kämpfer der FFI beteiligt waren, wurde im Juli 1944 von der Wehrmacht abgewehrt. Nur wenige Tage nach der alliierten Landung in der Provence am 15. August 1944 gab Hitler den Befehl zum Rückzug aus dem Südwesten und Süden Frankreichs durch das Rhonetal, was Alliierte und Résistance zu verhindern bzw. zu verzögern versuchten. Zwischen dem 21. und 28. August gab es heftige Kämpfe in und um Montélimar mit hohen deutschen Verlusten an Soldaten und Material