Paimpol

Die Stadt mit etwa 7.200 Einwohnern liegt an der Kanalküste, etwa 40 km nordwestlich von Saint-Brieuc.
Der bretonische Ortsname bedeutet „Am äußersten Ende der Wasserfläche“.

Sie liegt im Bereich starker Gezeitenunterschiede (Tidenhub bis über 12 Meter), so dass die Bucht, die den Ort mit dem Meer verbindet, regelmäßig bis auf ein kleines Rinnsal trocken fällt. Der ausreichende Wasserstand im Fischerei- und Freizeithafen wird durch eine Schleuse sichergestellt. Die Strömungsverhältnisse vor der Küste nutzt heutzutage auch ein kleines Gezeitenkraftwerk.

Der vulkanische Ursprung der Gegend zeigt sich beispielsweise an der Landspitze von Guilben, wo Kissenlava und Rhyolithe auf einen sehr alten Vulkanismus hinweisen. Südöstlich des Städtchens, in Richtung Sainte-Barbe, befinden sich die Vulkanitfelder von Plouézec.

Paimpol liegt an der küstenbegleitenden Route Départementale D 786, die von Saint-Malo/Dinard im Osten nach Morlaix und Brest führt. Von der nördlich gelegenen Landspitze Pointe de l’Arcouest gibt es eine Fährverbindung zur Île de Bréhat.

Paimpol besitzt erhebliche touristische Bedeutung: landseitig als östlicher Eingang zur Côte de Granit Rose und wasserseitig aufgrund seines Freizeit- und Sportboot-Hafens. Die lokale Infrastruktur hat sich dieser Entwicklung durch Gastronomie und Beherbergungsgewerbe, Einzelhandel und Bootsausrüster angepasst. Auch die berühmte Segelschule Les Glénans hat in Paimpol einen ihrer fünf französischen Stützpunkte.

Demgegenüber ist die Bedeutung der traditionellen Wirtschaftszweige zurückgegangen. Die Fischereiflotte und der Fischmarkt sind inzwischen in das benachbarte Ploubazlanec abgewandert. In Paimpol gibt es aber noch kleine Werften, außerdem Austernzuchtbetriebe. In den ländlichen Teilen des Gemeindegebiets wird Gemüse angebaut.

Der Fischreihafen, wohl in den späten 1930ern. Ganz Links ein Peugeot 301 D
Der Fischreihafen, wohl in den späten 1930ern. Ganz Links ein Peugeot 301 D