Während der Pariser Weltausstellung 1889 präsentierte Wilhelm Maybach das Daimler „Stahlrad“. Es war die bis dahin vielleicht bekannteste Kreation von Daimler, die mit dem Zweizylinder-V-Motor, der mit 700-800 U/min läuft, ausgestattet ist.
Bei einem Treffen bei Peugeot in Valentigney im Jahr 1888 hatten Emile Levassor, Armand Peugeot und Gottlieb Daimler vereinbart, das Peugeot die bei Panhard & Levassor in Lizenz gebauten Daimler-Motoren nutzen kann. Die Lizenzinhaberin, die Witwe Sarazin, die 1890 Emile Levassor heiratete, zahlte 12 % des Verkaufspreises dieser Motoren an Daimler.
1890 begann die Produktion der Daimlermotoren in Frankreich bei Levassor in Paris und ab 1891 – für den Bedarf der Fa. Peugeot – in Valentigny.
Peugeot stellte ab 1891 Automobile mit Benzinmotoren her. Drei Jahre später trat Peugeot mit fünf speziell aufbereiteten Automobilen bei der weltweit ersten „Zuverlässigkeits-Fernfahrt für Fahrzeuge ohne Pferde“ von Paris nach Rouen an, um die Vorzüge seiner Kraftfahrzeuge zu beweisen,
Einer der 5 Peugeot-Wagen war ein Typ 5, der mit der Startnummer 27 vom Ingenieur Louis Rigoulot pilotiert wurde. Rigoulot hatte bereits die Zuverlässigkeit der Peugeot-Kutsche damit unter Beweis gestellt, dass er 1891 das Radrennen Paris-Brest über 1.200 Kilometer mit einem der frühesten Autos des Unternehmens fuhr und innerhalb der vorgegebenen Frist im Ziel angekommen war.
Der Peugeot Typ 5 „Quadricycle à gazoline′′ war speziell für das Rennen Paris – Rouen entwickelt worden. Man erzielte gegenüber dem zugrundeliegenden, in 64 Einheiten gebauten „Serienprodukt“ Typ 3 eine Gewichtsersparnis von 20 %. Vom Typ 5 wurden insgesamt nur 14 Exemplare gebaut.
Mit Paris-Rouen begann der Motorsport. Am Sonntag, dem 22. Juli 1894, wurde das Rennen von der Zeitung „Le Petit Journal“ organisiert. Von den ursprünglich 102 Meldungen hatten nur 21 Autos die Qualifikation in der Vorwoche bestanden und gingen um 8 Uhr auf die rund 130 Kilometer lange Strecke. Siebzehn Autos erreichten Rouen. Sie waren zwischen gut 9 und knapp 19 km/h schnell.
Alle fünf Peugeot-Teams erreichten als schnellste Fahrzeug mit Benzinmotoren das Ziel. Rigoulot mit dem Typ 5 belegte den 11. Platz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 9.1 km/h.
Einer der anderen Fahrer, Monsieur Dubois aus Chantilly, der den 10. Platz in einem Panhard belegte, war von der Leistung und dem Design von Rigoulots Peugeot so begeistert, dass er sofort einen Typ 5 bestellte.