Wehrmachts-402 mit Propeller-Antrieb

Im Web fand sich ein Bild dieses 402 mit heftigen Umbauten, der vermutlich für die eisigen Weiten Russlands konzipiert war.

Es handelt sich wohl um eine Sonderkonstruktion, die ich so bisher noch nie gesehen habe – der Wagen ist auf Skiern montiert und wird durch einem am Heck angebrachten Flugzeug–Sternmotor angetrieben.

Besonders manövrierfähig scheint er nicht gewesen zu sein, dafür aber sicherlich auf durchgehend schneebedeckten Flächen ohne größere Hindernisse ziemlich schnell.

Für mich stellt sich die Frage, wie Konstruktionen dieser Art gebremst wurden. Über die normale Bremse, die auf die Räder wirkt, jedenfalls nicht.

Es wäre schön, wenn ein Militärspezialist Näheres zu diesem Wagen sagen könnte. Bzgl. der Anbauten könnte ich mir vorstellen, dass ein Tarnzelt o.ä. daran befestigt werden konnte.

Zwischenzeitlich ist ein weiteres Bild des gleichen Wagens aufgetaucht, dass ihn ohne Skier, aber weiterhin mit dem Propeller-Triebwerk zeigt.

Ich könnte mir vorstellen – aber das ist reine Spekulation – daß es sich um einen Versuchswagen von Ingenieur Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein handelt, der ab 1936 an der Aerodynamischen Vesuchanstalt (AVA) in Göttingen am “Schlör-Wagen”, auch als “Göttinger Ei” bekannt, Forschungsareiten zur Aerodynamik betrieben hat. Von diesem Schlör-Wagen gibt es Fotos aus dem Jahr 1942, auf denen er mit einem russischen Flugzeugmotor versehen ist.

Karl Schlör wurde dann zum Militärdienst eingezogen und war in Riga stationiert, wo er für die Wehrmacht Motorschlitten entwickelte – was wiederum gut zu unserem oben zu sehenden 402 passen würde.