Amiens ist die Hauptstadt des Départements Somme in der Region Hauts-de-France und hat rund 135.000 Einwohner. Die Stadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt Nordfrankreichs sowie Sitz eines Bischofs und einer 1969 gegründeten Universität. Die Kathedrale der schon seit vorrömischer Zeit bestehenden Stadt ist das größte Sakralgebäude Frankreichs.
Im Ersten Weltkrieg war die Stadt für kurze Zeit deutsch besetzt; vom 1. Juli bis zum 18. November 1916 fand wenig östlich von Amiens die Schlacht an der Somme statt. Amiens war im Jahr 1916 dabei Etappenstadt. Die barocke Figur des Weinenden Engels in der Kathedrale wurde bei Soldaten und auf deren Postkarten zu einem Symbol dieser Abnutzungsschlacht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Amiens am Mittag des 20. Mai 1940 von der 1. Panzer-Division besetzt. Im April 1944 flogen die Westalliierten zur Vorbereitung der Invasion in der Normandie Luftangriffe vor allem auf Eisenbahnknotenpunkte, darunter auch Amiens. Dabei wurde die Stadt stark zerstört. Am 31. August 1944 rückten britische Truppen in die Stadt ein.
Heute ist das Stadtbild vom Wiederaufbau der 1950er Jahre geprägt