Die Stadt mit knapp 46.000 Einwohnern ist die größte im Departement. Sie wird von der Corrèze durchflossen, die am Ortsende in die Vézère mündet.
Prefecture-Sitz ist allerdings das etwa 30 km entfernte, mit nur 14.000 Bewohnern deutlich kleinere Tulle. Limoges liegt rund 90 Kilometer nördlich und Périgueux ungefähr 85 Kilometer westlich.
Bis 1919 hieß die Stadt nur Brive, umgangssprachlich wird sie nach wie vor so genannt. Der Zusatz „la Gaillarde“ (deutsch etwa: die Rüstige) ist auf die Stadtbefestigung zurückzuführen, die über die Jahrhunderte hinweg allen Belagerungen standhielt.
Die Siedlung besaß schon im 12. Jahrhundert eine Stadtmauer rund um den Kirchenbezirk, die im 15. Jh. auf 1.430 Meter Länge mit sieben Tortürmen erweitert wurde. Der Verlauf der Mauern wird heute durch die großen Boulevards markiert. Ab 1730 wurde das Areal um den heutigen Marktplatz trockengelegt und die Corrèze kanalisiert. 1860 erhielt Brive Anschluss an das französische Eisenbahnnetz.
Da im Juni 1940 Millionen Menschen aus Nordfrankreich vor den heranrückenden Soldaten der deutschen Wehrmacht flohen, stieg die Einwohnerzahl von Brive vorübergehend von 30.000 auf 100.000 Menschen an. Während des Zweiten Weltkriegs war die Stadt von der Wehrmacht besetzt. Als erste Stadt konnte sich Brive am 15. August 1944 aus eigener Kraft von der deutschen Besatzung befreien.





