Mont Saint Michel

Auf der nur etwa 55.000 m² großen Klosterinsel im Wattenmeer etwa einen Kilometer vor der Küste der Normandie leben lediglich 27 Menschen dauerhaft. In der Nähe befinden sich die Mündung des Couesnon, die Stadt Avranches und die Grenze zur Bretagne.

Die Gezeitenkräfte in der Gegend um den Berg sind hoch; Victor Hugo sprach von Fluten „mit der Schnelligkeit eines galoppierenden Pferdes“. Der Tidenhub liegt bei bis zu 14 Meter. Mittelalterliche Pilger gaben der hoch über dem Meer aufragenden Abtei deshalb auch den Namen „Mont Saint-Michel in den Gefahren des Meeres“.

Auch heute ist der Weg von der Küste über das Watt wegen der schnell kommenden Flut und Treibsänden immer noch gefährlich. Daher ist der Zugang zur Bucht bei Ebbe nur mit Begleitung von erfahrenenen Guides erlaubt. Von Genêts an der Nordseite der Bucht vorbei an der unbewohnten Felseninsel Tombelaine gibt es geführte Wattwanderungen zum Mont Saint-Michel. Alle 18 Jahre, wenn Sonne und Mond in einer Linie stehen, kommt es zu einem besonders hohen Tidenhub. So wurden am Tag nach der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 sogar Teile der neuen Stegbrücke überflutet.

Heute so sicher nicht mehr möglich: Ausflug zum Fischen ins Watt der Bucht von St. Michel mit einem Peugeot 202 im Jahr 1962
Heute so sicher nicht mehr möglich: Ausflug zum Fischen ins Watt der Bucht von St. Michel mit einem Peugeot 202 im Jahr 1962

Auf dem ohne Bauten 92 Meter hohen Klosterberg liegt die befestigte Abtei Mont-Saint-Michel, die die kleine Insel dominiert. Sie wurde um das Jahr 1000 begonnen und ist ein herausragendes Beispiel des normannischen Baustils. Im Kloster lebten bis in die 1960er Jahre Benediktiner, seit 2001 Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem, die dort gemeinsam mit der Gemeinschaft Sankt Martin die Wallfahrtsseelsorge betreuen.

Der Mont St. Michel hat sich zu einer großen Touristenattraktion entwickelt, er wird jährlich von etwa 2,3 Millionen Menschen besucht. Seit 1979 gehören der Berg und seine Bucht zum Weltkulturerbe der UNESCO. In noch geringem, aber wachsendem Umfang wird er auch wieder von Pilgern besucht, unter anderem auch von Pilgern auf dem Jakobsweg. Er ist deshalb seit 1998 auch Teil des Welterbes Wege der Jakobspilger in Frankreich.

Ursprünglich war die Insel nur bei Niedrigwasser von der Küste zu erreichen. Von 1877 weis 1879 wurde ein Damm gebaut, über den eine Straße die Insel gezeitenunabhängig mit dem Festland verband. Dieser unterbrach die natürlichen Meeresströmungen, was zur Versandung der Bucht führte. Die Kanalisierung des Couesnon, der in die Bucht mündete, verstärkte diese Entwicklung, so dass der Inselcharakter des Mont Saint-Michel immer mehr verloren ging. Von 1901 bis 1939 wurde auf dem Damm neben der Straße eine Dampfeisenbahn betrieben; 1944 wurden die Gleise wieder entfernt.

Frankreich entschloss sich Anfang der 2000er Jahre, die Versandung der Bucht aufzuhalten. 2006 wurde mit dem Bau eines Stahlsteges begonnen, der den alten Damm überflüssig machte und im Jahr 2014 fertiggestellt wurde. Im Zentrum der Arbeiten stand jedoch der Bau eines Gezeitendamms an der Mündung des Couesnon. Die Sperre lässt bei Flut Meerwasser in das Flussbett fließen, das dann bei Ebbe durch Öffnen mit gehörigem Druck wieder abgelassen wird und Sand und Sedimente aus der Bucht trägt. Die Arbeiten kosteten letztlich knapp 170 Mio €.

All dies soll langfristig dazu beitragen, dass die angehäuften Sedimente wieder ins Meer zurückgeschwemmt werden. Etwa 2025 soll die Wassertiefe in der Bucht wieder durchschnittlich bei 70 Zentimeter betragen.

Das Foto oben sagt es aus!"Auf dem Deich"

Das Foto oben sagt es aus!

“Auf dem Deich”

Die vorliegenden historischen Bider zeigen praktisch auschliesslich den heute nicht mehr existenten befahrbaren Damm sowie den Parkplatz an dessem inselseitigen Ende. Ich habe versucht, sie chronologisch zu ordnen und nenne jeweils nur den darauf zu sehenden Peugeottyp:

Ende 1920er, ein Peugeot Typ 172 Quadrilett
Ende 1920er, ein Peugeot Typ 172 Quadrilett
Familienfoto mit Peugeot 201, 1930er
Familienfoto mit Peugeot 201, 1930er
1933. Ein weiterer 201
1933. Ein weiterer 201
ein  Ausflug mit dem 301 im selben Jahr,
und ein Ausflug mit dem 301 im selben Jahr,
Ein 402 der ersten Serie, Mitte der 1930er
Ein 402 der ersten Serie, Mitte der 1930er
Hier ein 302 oder 402 Legere in der gleichen Zeit
Hier ein 302 oder 402 Legere in der gleichen Zeit
Ein 402 Cabriolet, ebenfalls 1930er
Ein 402 Cabriolet, ebenfalls 1930er
Ein 202, vermutlich in den späten 1930ern
Ein 202, vermutlich in den späten 1930ern
Coloriert und 1955 gelaufen, aufgrund der zu sehenden Automobile aber vermutlich doch schon in den späten 1930ern aufgenommen. Ein grüner 202 fährt in Richtung Mont St. Michel
Coloriert und 1955 gelaufen, aufgrund der zu sehenden Automobile aber vermutlich doch schon in den späten 1930ern aufgenommen. Ein grüner 202 fährt in Richtung Mont St. Michel
1950er. Der ditte Wagen von rechts ist ein 201 D
1950er. Der ditte Wagen von rechts ist ein 201 D