Das Peugeot-Museum zeigt die Geschichte des Unternehmens Peugeot, die im Jahr 1810 mit der Produktion von Sägeblättern, Uhrenfedern, Gewürzmühlen und Eisenwaren begann. Hierzu sind viele Exponate ausgestellt.
Der größte Teil der rund 10.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche mit Dekorationen der jeweiligen Zeitepoche ist jedoch der Automobilgeschichte gewidmet, die bei Peugeot im Jahr 1889 mit der Entwicklung eines dampfbetriebenen „Velozipedes“ den Beginn der Automobilkonstruktion markierte.
Das Museum wurde im Juli 1988 eingeweiht und liegt vor den Toren der größten Produktionsstätte der PSA-Gruppe. Jährlich nutzen es etwa 100.000 Besucher um eine Reise in die Vergangenheit anzutreten.
1982 gründet Pierre Peugeot, der damalige Vorsitzende des Aufsichtsrates der PSA Peugeot-Citroën Gruppe, die “Association de l’Aventure Peugeot”, die zum Ziel hat, alles zu sammeln und zu “inszenieren”, was das Erbe der Familie sowie der Firma Peugeot darstellt. Ab 1984 wurden dann die Grundlagen eines zukünftigen Museums geschaffen, in dem Ergebnis der Arbeit von Hunderttausenden von Angestellten der Löwenmarke ausgestellt werden soll, die seit zwei Jahrhunderten tätig sind
Heute sind 200 Fahrzeuge ausgestellt, die die gesamte Peugeot-Produktion von 1890 bis zur aktuellen Produktion umfassen. Es ist in acht chronologische Abteilungen gegliedert, in denen die Fahrzeuge aus der jeweiligen Epoche vorgestellt werden. So kann man zum Beispiel für den Zeitraum 1891 – 1904 den in einem einzigen Exemplar hergestellten Vis à Vis bewundern; für die Zeit von 1905 – 1918 die berühmten “Bébé” und für die Zeit von 1919 – 1935 die Baureihen 172, 01 und 02.
Das Konzept des Museums besteht darin, die Fahrzeuge im Umfeld der jeweiligen Epoche vorzustellen: Architektur und Dekoration entsprechen dem Zeitalter der jeweiligen Aera, vom Jugendstil über das Art Déco, die Stahl-, Formica- und Edelstahlmode bis zum Modernismus. Die Besucher werden beim Betreten einer Abteilung durch Motor- und Straßengeräusche sowie zeitlich passende Musik in die jeweilige Epoche zurückversetzt.
Zum Automobilsport wird auf einer 28 m langen Großbildleinwand eine Retrospektive der Peugeot-Siege seit einem Jahrhundert vorgestellt, der Bereich Zweiradfahrzeuge dagegen ist ein Dorfplatz mit kleinen Läden, insbesondere mit einem Peugeot-Fahrradgeschäft aus den 1940er Jahren.
Abgesehen von seinem historischen und kulturellen Angebot bietet das Museum ein hochwertiges gastronomisches Angebot in der in die Ausstellung integrierte “Brasserie de l’Europe”.