Saint Mere Eglise

Die Gemeinde mit rund 3.000 Einwohnern liegt nahe der Kanal-Küste rund 30 Kilometer südöstlich von Cherbourg auf der Halbinsel Cotentin. Das Gemeindegebiet reicht mit Teilen bis an die Küste des Ärmelkanals. Hier ist insbesondere der durch die alliierten Landung 1944 berühmt gewordene „Utah-Beach“ hervorzuheben.

Auf dem Marktplatz landeten in der Nacht vom 5. zum 6. Juni 1944 unzählige amerikanische Fallschirmspringer. Einer davon, John Steele, verfing sich mit seinem Fallschirm am Turm der Kirche, überlebte den Krieg jedoch. Er wurde berühmt, nachdem diese Missgeschick im Hollywood-Film „Der längste Tag“ thematisiert wurde.

Außer dem dadurch bekannten Kirchturm besitzt die Eglise de Sainte-Mère bunte Kirchenfenster, die der Landung der alliierten Truppen am Strand der Normandie gewidmet sind. Zu sehen ist eine von Flugzeugen und Fallschirmspringern umgebene Jungfrau.

Die Kirche sowie das Airborne-Museum, das die Geschichte der auf dem Luftweg beförderten Truppen erzählt erinnern daran, wie fragil und schützenswert der Frieden ist. Jedes Jahr um den 6. Juni finden in Sainte-Mère-Eglise Gedenkfeiern zur Erinnerung an den 6.Juni 1944 statt.

Wohl Mai 1944. Vor der deutschen Kommandantur steht ein Peugeot 402 des Heeres mit Gasanlage.
Wohl Mai 1944. Vor der deutschen Kommandantur steht ein Peugeot 402 des Heeres mit Gasanlage.