Als die Tour de France im Jahr 1903 aus der Taufe gehoben wurde, rechnete niemand damit, dass sie einmal weit über einhundert Jahre alt werden könnte. Lediglich in den Jahren des Ersten und Zweiten Weltkriegs fiel die Tour aus.
Verleger Henri Desgrange initiierte das “verrückteste Radrennen der Welt“ als Werbeaktion, um den Verkauf seiner Sportzeitung “L’ Auto-Vélo“ zu steigern. Das Rennen mauserte sich schnell zum Publikumsliebling und gilt heute nach den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft als das drittgrößte Sportereignis der Welt.
Schon vor der ersten Tour de France gab es Radrennen über große Distanzen – z. B. Paris – Bordeaux – Paris, das ab 1891 gefahren wurde und bei dem anfangs auch Automobile innerhalb des Wettbewerbs teilnehmen konnten, von den Radlern aber bei Weitem geschlagen wurden. Diese Rennen wurden jedoch mehr oder weniger „non-stop“ gefahren und waren nicht als Etappen-Fahrten konzipiert.
Von Anfang an wurden die Radfahrer von einem Tross von Begleit-, Service- und Werbefahrzeugen begleitet. Im Jahr 1921 stellte die starke Zunahme der Begleitfahrzeuge die Tour-Organisatoren vor große Probleme: Es kam zu regelrechten Staus, in denen auch einige der Rennfahrer auf dem Zweirad steckenblieben. Ein strikteres Reglement schaffte Abhilfe.
Der Peugeot – Konzern hatte als führender Hersteller von Fahrrädern in Frankreich großes Interesse an der Tour: Einerseits waren viele Teilnehmer / Teams mit Rädern von Cycles Peugeot unterwegs, außerdem unterhielt man ab 1904 auch ein eigenes Team. In 116 Jahren gewannen Fahrer auf Peugeot-Rädern die Tour insgesamt 12 Mal.
Andererseits gab es auch für Automobile des Konzerns einen Werbeeffekt, wenn diese im Tross mit dabei waren. Bekannt sind z. B. die Servicefahrzeuge auf Basis des Peugeot 203, in den 1950er Jahren eingesetzt wurden. Aber auch vorher waren Peugeots mit im Feld der Begleitfahrzeuge. Dazu folgend einige Fotos:
1938 wurden diverse Fahrzeuge eingesetzt – neben mehreren 402 war auch ein DK 5 als Lautsprecherwagen mit dabei.
1948 im Ziel in Paris (unten)