Tence

Die Gemeinde mit 3.100 Einwohnern liegt 30 Kilometer südöstlich von Firminy und wird vom Lignon du Velay durchflossen.

1891 machte ein Pfarrer aus Saint-Étienne in der Region Urlaub und gründete die Organisation Œuvre des Enfants à la Montagne, die jährlich Kindern aus der Stadt Saint-Étienne einen Urlaub in der Gegend um Tence ermöglichte.

1902 wurde Tence über die Bahn an das Loire-Tal angeschlossen. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Region als Zufluchtsort für die Opfer des NS-Regimes.

Die Papiermühle iim Ort hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast 200 Arbeiter. Sie stellte ihren Betrieb 1926 ein, die großen Gebäude standen leer. Im Jahr 1939 wurden diese als Internierungslager für republikanischen Flüchtlingen des spanischen Bürgerkriegs requiriert.

Nach dem Waffenstillstand im Juni 1940, der der deutschen Okkupation Frankreichs folgte, ließ das Vichy-Regime hier Deutsche, die auf der Flucht vor den Nazis waren, internieren. Diese wurde ab Ende 1940 auf andere Lager verteilt. Soweit es sich um Juden handelte, wurden sie in die Vernichtungslager deportiert.

Anfang/Mitte 1930er. In der Rue de Saint-Agreve vorn rechts die örtliche Peugeot-Garage, weiter hinten steht ein Peugeot 201.
Anfang/Mitte 1930er. In der Rue de Saint-Agreve vorn rechts die örtliche Peugeot-Garage, weiter hinten steht ein Peugeot 201.