Peugeot P 53 Velomoteur „Militaire“

Quelle „Forum Militaria 1940“

Neben tausenden von Fahrrädern, die Peugeot seit Anfang des 20. Jahrhunderts an die französische die Armee lieferte (u.a. Klappfahrräder im 1. Weltkrieg, die noch 1940 in den Bunkern der Maginotlinie im Einsatz waren), wurden auch Motorräder an das Militär geliefert.

Hier stellen wir Ihnen ein leichtes Motorrad für den militärischen Einsatz vor. Es handelt sich um eine

Peugeot Typ P 53

mit 100 cm³ Hubraum und einem Gewicht von gerade einmal 45 Kilogramm.

Peugeot Typ P 53

Der Motorradtyp wurde im Dezember 1939 von der Armee geordert, da er in den Auswahltests die Robustheit insbesondere des Motorblocks bewiesen hatte und sich damit vielen Konkurrenten überlegen zeigte.

Die P 53 wurde vorwiegend als leichtes Fahrzeug für Kradmelder eingesetzt.
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Der Besitzer des hier gezeigten Exemplars hat das Motorrad restauriert, um bei Veranstaltungen zu demonstrieren, welche Vorteile die Motorisierung in Bezug auf die Geschwindigkeit bringt. Die vor der Motorisierung schnellste Möglichkeit war das Pferd, auf dem ein Mann etwa 40 Kilometer pro Tag zurücklegen konnte. Im Gegensatz dazu bietet das leichte Motorrad mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit 50 km in der Stunde ein Vielfaches davon.

Peugeot Typ P 53

Für die 40 Kilometer zwischen Belfort und Mulhouse benötigt ein Reiter etwa einen Tag. Das Motorrad schafft die Hin- und Rückfahrt mit 2 Mann in 2 Stunden. Daher waren Motorräder für die Armeen als schnelle Nachrichtenübermittlungs- und Aufklärungsmobile absolut unverzichtbar.

Technische Daten:

  • 1 Zylinder-Zweitakt-Motor mit 100 ccm Hubraum
  • Bohrung/Hub 46 x 60 mm
  • 3-Gang Getriebe
  • Kraftübertragung per Kette
  • V/max 55 – 65 km/h
  • Gewicht ca. 45 Kilo
  • Bauzeit 1939 – 1944
  • Produktion (incl. Zivilmodelle) 13.500