“Grand Sochaux” – die Peugeot-Werke in der Region Montbeliard

Im Jahr 1917 legte Robert Peugeot seine Vision für das Unternehmens in der Nachkriegszeit fest.

Die Umstrukturierung der Standorte verwandelte das Werk in Lille, in dem bis 1914 z.B. der Luxuswagen Typ 150 gebaut wurde, in einen Teilezulieferer für die nun dominierenden Fabriken in der Franche-Comté.

Die Werkstätten in der Region Paris (Standort Issy les Moulineaux) bleiben handwerklich orientiert und arbeiten an Kleinserienmodellen mit spezifischen Motoren wie z. B. ventillosen Schiebern. Auch wenn die meisten Autos mit Werks-Karosserie ausgeliefert werden, gehen einige dieser High-End-Chassis nackt an die berühmtesten Bodybuilder der Zeit, die sie in wahre Kunstwerke verwandeln.

Von der handwerklichen LKW-Fertigung im 1. Weltkrieg
Von der handwerklichen LKW Fertigung im 1. Weltkrieg

In diesem Zusammenhang nimmt der Bau des „Grand Sochaux“ Gestalt an. So wird die kleine Fabrik in Sochaux zu einem modernen Standort, der von der Gießerei und Schmiede über die Motoren- und Karosserieherstellung bis zum Interieur alle für die Herstellung von Automobilen notwendigen Arbeiten durchführen kann. Hier bewegt man sich bereits in Richtung Massenproduktion, auch wenn anstatt der hier in der Zukunft entstehenden Großserien wie der 201 zunächst der Typ 156 noch in Handarbeit zusammengebaut wird. Es ist aber der erste Schritt, der das bisherige Lastwagen-Werk Sochaux zum Pkw-Produktionsstandort werden lässt.

Dem Typ 156 folgen die Quadrillette-Baureihen der Typen 161 und 172 in vielen Variationen und schließlich die Typen 177, 183 und 190. Diese Fahrzeuge bereiten die Zukunft, die ab 1929 mit dem 201 beginnt, vor. Die Dynamik ist gegeben – gut vorbereitet macht Peugeot den Schritt zur Massenproduktion.

hochtechnisierten Automobilfabrik Ende der 1920er Jahre
zur hochtechnisierten Automobilfabrik Ende der 1920er Jahre