Peugeot Typ 7 – erster bekannter Autodiebstahl der Welt

Der belgische Baron Étienne Gustave Frédéric van Zuylen van Nyevelt van de Haar (geboren am 16. Oktober 1860, gestorben am 8. Mai 1934 in Nizza) war Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige Persönlichkeit in der Welt des Automobils.

Baron Étienne Gustave Frédéric van Zuylen
Baron Étienne Gustave Frédéric van Zuylen

Nachdem er 1894 Jules Albert de Dion nach dessen ersten Start bei einem Autorennen (Paris – Rouen) kennengelernt hatte, organisierte er 1895 das erste Rennen Paris-Bordeaux-Paris. In der Folgezeit leitete er zahlreiche weitere automobile Wettfahrten.

Als Gründungsmitglied des Automobilclubs von Frankreich war er von 1895 bis 1922 dessen erster Präsident. Außerdem wurde er zwischen 1904 und 1931 27 Jahre lang Präsident der Association Internationale Automobile Clubs Reconnus (AIACR) (Vorläufer der heutigen “Fédération Internationale de l’Automobile“, kurz FIA).

Darüber hinaus war er Vorsitzender des Verwaltungsrats der Zeitung L’Auto, der Société des Voitures Paris-Taxis und Mitglied des Verwaltungsrats von De Dion-Bouton. Seit seiner Gründung im Jahr 1906 war er auch Ehrenmitglied des Automobile Club de l’Ouest und der von ihm gegründeten Association Générale automobile.

Im Jahr 1896 besaß er einen Peugeot – soweit nachvollziehbar wohl einen der seit 1894 gebauten Typ 7. Am 8. Juli dieses Jahres hatte er den Wagen zur Überprüfung in einer Werkstatt abgegeben. Ein dort beschäftigter Mechaniker entwendete das Automobil – das erste gestohlene Automobil war also ein… Peugeot!

Wie bei der damaligen großen motorisierten Verkehrsdichte nicht anders zu erwarten, wurde der gestohlene Peugeot nach kurzer Zeit entdeckt und der Dieb verhaftet.

Plakat Autodiebstahl 1896