Die Wettfahrt Paris-Marseille-Paris war das erste Autorennen, bei dem wirklich der Wagen, der als erster die Ziellinie überquerte, der Sieger wurde.
Bei früheren Veranstaltungen war dies nicht der Fall, da der Sieger zusätzlich zum absolvierten Rennen durch verschiedene Vorgaben in der Ausschreibung – sei es nach „leichter Bedienung“ oder der Menge der Sitze – ermittelt wurde.
Das Rennen 1896 wurde von Émile Mayade auf einem Panhard-Levassor gewonnen, der die zehntägige, 1.710 km lange Strecke über unbefestigte Straßen in 67 Stunden zurücklegte.
Die Veranstaltung wurde vom Automobile Club de France (ACF) organisiert und im Nachhinein als der 2. Grand Prix de l’A.C.F. bezeichnet. Es wurde in 10 Etappen von Paris über Auxerre – Dijon – Lyon – Avignon – Marseille – Avignon – Lyon – Dijon – Sens und zurück nach Paris gefahren.
Von 37 Startern (auf 17 verschiedenen Fahrzeugmarken) kamen nach 1.710 Kilometern noch 14 wieder in Paris an, darunter 3 Panhard & Levassor, 3 Leon Bollee und 2 Peugeot.
Bester Peugeot war die Startnummer 46, auf der Marius Berliet – später bekannter Hersteller von LKW und zeitweise auch PKW, wie dem Typ Dauphine, bei dem die Karosserien vom Peugeot 402 Verwendung fanden – nach 75 Stunden und 26 Minuten als 6. ins Ziel kam. Er fuhr einen Peugeot-Wagonett-5-Sitzer mit Vollgummireifen, der noch mit einem Daimler-Einzylinder-Motor ausgerüstet war. .
Den achten Platz belegte August Doriot, der auf einem Typ 7 mit Michelin-Luftreifen für die Strecke rund 81 Stunden 25 Minuten benötigte. Dises Fahrzeug hatte bereits den neuen 2-Zylinder-Motor, der auf Basis einer Daimler-Lizenz bei Peugeot gefertigt wurde.
Louis Rigoulot schied mit dem dritten Peugeot bereits auf der ersten Etappe mit einem Motorschaden aus.