Peugeot Typ 6 Phaeton – 1894

Es ist auch aus heutiger Sicht nachvollziehbar, dass die ersten Automobile wie Pferdekutschen aussahen. Deren Design wurde zunächst einfach übernommen und lediglich das Pferd als Kraftquelle durch einen Motor ersetzt, der die Räder über Ketten oder Riemen antrieb.

Der hier zu sehende frühe Peugeot Typ 6 ist ein typisches Beispiel für eine “pferdelose Kutsche” der automobilen Frühzeit. Die Halterungen für die Zügel der Pferde und die Stangenbefestigung sind noch vorhanden. Offensichtlich hatte man daran gedacht, dass der Wagen im Notfall von Pferden gezogen werden müsste.

Der Motor war im Heck eingebaut und trieb über Ketten die Hinterräder an. Er leistete aus 565 cm³ Hubraum 2 PS. Der Wagen wurde zu einer Zeit gebaut, als Peugeot noch keine eigenen Motoren baute, sondern bei Panhard-Levassor in Lizenz von Daimler gebaute 2-Zylinder-4-Takt-Aggregate verwendet wurden.

Bei einem Radstand von 165 cm und einer Spurbreite von 129 cm vorne bzw. 131 cm hinten betrug die Fahrzeuglänge 265 cm, die Fahrzeugbreite 142 cm und die Fahrzeughöhe 250 cm. Die Karosserieform Phaeton bot Platz für vier Personen

Dieser Typ 6 – es wurden davon nur 7 Exemplare gebaut – wurde am 8. Juni 1894 an einen Pariser Kunden ausgeliefert. Er ist eines der ältesten noch existierenden Fahrzeuge des Herstellers und vermutlich das einzige heute noch existierende Exemplar des Typ 6.

Er wurde nie restauriert und steht heute im Louwman-Museum in den Niederlanden