Libourne

Die Stadt mit rund 24.500 Einwohnern liegt am Fluss Dordogne und deren Zufluss Isle. Die umgebende Region trägt die Bezeichnung Libournais und ist bekannt durch den Weinbau. Zum Libournais gehören u. a. die berühmten Appellationen von Saint-Émilion und Pomerol.

Die Hafenbastide wurde 1270 durch den Engländer Roger de Leyburn gegründet und blickt dank des Handels mit Wolle, Wein, Salz und Holz auf eine reiche und bewegte Vergangenheit zurück, von der noch ein interessantes Erbe erhalten ist. Sehenswert ist u.a. der Arkadenplatz Abel Surchamp. Dieser große und elegante Platz wird von alten Hausfassaden umringt, von denen sich besonders die Fassade des Rathauses aus dem 15. Jahrhundert abhebt.

Während des Ersten Weltkriegs existierte in Libourne ein Internierungslager für Zivilisten. Interniert wurden hier Deutsche und auch Serben, wie zahlreiche Bilddokumente belegen. Auch von 1939 bis Juni 1940 gab es hier ein Internierungslager. Dabei handelte es sich um ein sogenanntes administratives Internierungslager, in dem Menschen ohne Gerichtsurteil und nur auf der Basis einer Verwaltungsanordnung arrestiert wurden. Das Lager befand sich am Quai du Priourat. und verfügte über eine Kapazität von 650 Plätzen. Interniert wurden feindliche Ausländer: Deutsche, Österreicher, Tschechen sowie nach Frankreich geflüchtete Soldaten der Internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg.

Das Rathaus in den 1950ern. Rechts am Eck steht ein schwarzer Peugeot 402
Das Rathaus in den 1950ern. Rechts am Eck steht ein schwarzer Peugeot 402
Nochmals das Rathaus in den 50ern. Rechts wohl ein 301, daneben ein moderner 203
Nochmals das Rathaus in den 50ern. Rechts wohl ein 301, daneben ein moderner 203