Die Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern liegt am Fluss Touques etwa 30 km südlich der Seine-Mündung.
Lisieux ist nach Lourdes der zweitgrößte Wallfahrtsort in Frankreich mit jährlich fast eineinhalb Millionen Pilgern und Besuchern. Es verdankt seinen Ruhm der Ordensfrau Thérèse Martin, bekannter unter dem Namen Therese vom Kinde Jesu. Nach ihrem Tod 1897 verbreitete sich die Verehrung der Karmelitin, die 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen wurde. Ihr ist hier die von 1929 bis 1954 (Einweihung) im neuromanischen Stil errichtete Kirche geweiht.
Die Stadt wurde im zweiten Weltkrieg insbesondere durch alliierte Luftangriffe vom 6. – 8. Juni 1944 im Rahmen der der Operation Overlord stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Angriffe galten deutschen Stellungen, die in der Stadt eingerichtet worden waren, um den Vormarsch auf Paris zu erschweren. Am 23. August 1944 wurde die Stadt durch britische Einheiten befreit.
In den 1950er Jahren wurde sie im zeitgenössischen Nachkriegsstil wieder aufgebaut