Lannion

Die Stadt mit rund 20.000 Einwohnern liegt am Ufer des Flusses Léguer, der unterhalb der Stadt in einem etwa neun Kilometer langen Mündungstrichter in den Ärmelkanal mündet.

Ende des 19. Jahrhunderts begann der Badetourismus an der bretonischen Küste. Im Jahr 1900 wurde der Fremdenverkehrsverein Syndicat d’initiative de Lannion et da la Côte de Granit Rose ins Leben gerufen, der die Werbung und den Empfang der Besucher organisierte. Bis zum Bau der Küstenstraße zwischen Trégastel und Trébeurden im Jahr 1929 war Lannion zentraler Punkt für den Tourismus an der Côte de Granit Rose.

Mit Einführung des bezahlten Urlaubs im Jahr 1936 erhöhte sich die Zahl der Gäste stark.

In der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er wurde ein kleines Flugfeld im Norden der Stadt gebaut. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Lannion zur Frontstadt gegen Großbritannien. Um den Südwesten Englands bombardieren zu können, bauten die Besatzer den Flugplatz umfangreich aus. An der Küste wurden als Teil des Atlantikwalls Verteidigungsanlagen errichtet.

Bis Anfang der 1960er Jahre wurde auf der Place du Marc’hallac’h der traditionelle Viehmarkt abgehalten. In der Nachkriegszeit wurde Lannion Ausgangspunkt eines transatlantischen Seekabels, was einen Bevölkerungszuwachs durch Ansiedlung der Telekommunikationsindustrie brachte. Heute endet hier das transatlantische Glasfaserkabel „Apollo“.

Wohl Wende 1920er/1930er. Der Place du Centre. Vorn links ein Peugeot 201
Wohl Wende 1920er/1930er. Der Place du Centre. Vorn links ein Peugeot 201
Der Place du Centre in den 1950ern. Neben dem Citroen-LKW entweder ein Typ 190 oder ein früher 201
Der Place du Centre in den 1950ern. Neben dem Citroen-LKW entweder ein Typ 190 oder ein früher 201
Selber Platz, In etwa gleiche Zeit, aber anderer Blickwinkel. Rechts mittig steht ein 302
Selber Platz, In etwa gleiche Zeit, aber anderer Blickwinkel. Rechts mittig steht ein 302.