Tour de Düsseldorf – Frankreichfest 2023

Von Tijl Verhelst

Unser Peugeot 201 C aus dem Jahr 1933, der längere Zeit als Ausstellungsstück in der Obhut von Peugeot Deutschland war, fährt seit einigen Jahre unter belgischer Flagge. Dennoch, einmal im Jahr fährt er wieder in seine alte Heimat.

Unser 201 C - hier 2014 beim Concours in Schwetzingen
Unser 201 C – hier 2014 beim Concours in Schwetzingen

Das Frankreichfest in Düsseldorf ist für uns eine feste Anlaufstelle. Die dort organisierte „Tour de Düsseldorf“ ist nicht nur ein Treffen von Oldtimern, sondern auch ein Treffen von Freunden und Bekannten, wo wir immer wieder gerne hingehen. Auch wenn es dieses Jahr spannend war: am Donnerstag lag der Motor noch neben dem Auto. Die Kupplung musste neu gemacht werden und das Ausrücklager ist erst Donnerstagmittag geliefert worden. Zeit für eine längere Probefahrt war also leider nicht mehr drin – am Freitag fuhren wir schon los.

Das Fest in der Hauptstadt von NRW, welches die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland betonen soll, ist inzwischen zum 20. Mal auch Gastgeber für diese schöne Rundfahrt mit – wie kann es auch anders auf einem Frankreichfest – ausschließlich Fahrzeugen französischer Marken. Jedes Jahr wird eine neue Route ausgedacht.

Der Start ist immer auf dem Burgplatz in Düsseldorf und da kamen schon die ersten Herausforderungen: Unser 201 musste angeschoben werden. Es fanden sich genug hilfsbereite Hände und dann ging es auch schon sofort aus der Stadt Richtung Nord-Westen. Über Meerbusch zur Burg Kempen, um dann wieder Richtung Süden, Mönchengladbach, zu fahren.

Start am Burgplatz
Start am Burgplatz
Start am Burgplatz

Mittagspause war in der Privatbrauerei in Bolten, wo auch das vor Ort gebraute Bier probiert werden konnte.

Nach einem reichhaltigen Buffet und einen kurzen Einkauf im lokalen Shop (wo es auch noch Fragen zu lösen gab) ging es dann über gemächliche Straßen nach Grevenbroich. Dort Stempelchen abholen und dann nach Gut Gnadental, wo ein schönes Foto als Andenken für jeden Teilnehmer gemacht worden ist. Auch das ist Tradition: bei jeder „Tour de Düsseldorf“ bekommt man eine schöne Erinnerung. Eine Pause wäre da auch möglich gewesen – und eigentlich auch willkommen – aber da unsere Elektrik immer noch Ärger machte, beschlossen wir, den Motor nicht auszumachen und die Fahrt sofort weiter zu verfolgen … wieder Richtung Düsseldorf wo wir dann auf den französischen Markt leckeren Käse, Brot und Wein kauften, um einen schönen Tag und einen entspannten Abend im französischen Stil abzuschließen.

Auch der Sonntag ist beim Frankreichfest durchaus interessant, aber durch unsere elektrischen Probleme haben wir unser Auto am Samstag schon wieder auf den Anhänger gepackt.

Dennoch war es ein gelungenes Wochenende, bei dem das Treffen mit vielen Freunden und Alt-Bekannten, das Genießen der französischen Lebensart, das in der Luft hängende “laissez-faire” und die Fröhlichkeit unter den vielen Besuchern, die technische Schwierigkeiten mit dem Auto schnell vergessen ließen.

Nun werden wir noch einige Touren in Belgien fahren, bevor es dann Anfang Juli 2024 wieder hinter dem Wohnmobil auf dem Anhänger Richtung Deutschland geht. Wieder zu dem Ort, wo Frankreich und Deutschland ein Wochenende lang vereint werden … und ich als Belgier mitten drin.

Die diesjährige Teilnmehmer-Urkunde. Das Foto entstand im Gut Gnadental
Die diesjährige Teilnmehmer-Urkunde. Das Foto entstand im Gut Gnadental