Col du Galibier

Die über den Col führende, etwa 25 Kilometer lange Passstraße wurde 1876 erbaut und ist mit einer Höhe von 2.642 m der fünfthöchste asphaltierte Straßenpass in den Alpen.

Weil die Passage des Galibier auch nach dem Bau der Fahrstraße – insbesondere im steilen Gipfelbereich – sehr beschwerlich war, wurde 1890 damit begonnen, einen 363 Meter langen Scheiteltunnel zu errichten, der 1891 eröffnet wurde. Die nur vier Meter breite Röhre ist einspurig und kann deshalb nur abwechselnd in jeweils eine Richtung befahren werden. Der neue Tunnel durchquert das Gebirgsmassiv in einer Höhe von 2.556 m, wodurch sich auch der Kulminationspunkt der Galibier-Passstraße gegenüber der alten Passhöhe um 102 Meter verringerte. Durch den neugebauten Tunnel verkürzte sich außerdem die gesamte Passstrecke um etwa 2 auf fortan 23 Kilometer Länge.

Die über den Pass führende Départementsstraße D 902 verbindet die beiden Départements Savoie im Norden und Hautes-Alpes im Süden, deren Grenze auf der Passhöhe verläuft. Gleichzeitig trennt der Galibier damit auch die Region Auvergne-Rhône-Alpes im Norden von der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur im Süden, ebenso die (früheren) Gebiete des Frankoprovenzalischen und des Okzitanischen. Zusätzlich zu dieser kulturellen Grenze, die auch an der Bauweise der Häuser sichtbar ist, verläuft über den Pass auch die Klimagrenze zwischen dem feuchteren nordalpinen und dem trockeneren mediterranen Klima.

Späte 1930er. Das Restaurant und die Tunnelmündung auf dem Galibier. Mittig auf der Strasse ein Peugeot 202-Cabrio
Späte 1930er. Das Restaurant und die Tunnelmündung auf dem Galibier. Mittig auf der Strasse ein Peugeot 202-Cabrio
1947: Eine Pause beim Ausflug auf der Pasastrasse mit einem 402.
1947. Eine Pause beim Ausflug auf der Pasastrasse mit einem 402.