Offizieller Startschuss für Import und Vertrieb in Deutschland im November 1936
Mit der Anmietung von Werkstatt, Büros und Ausstellungsräumen durch die „Kraftwagen Handelsgesellschaft Kochte & Rech“ in Saarbrücken fiel vor über 80 Jahren – am 5. November 1936 – der Startschuss für den offiziellen Import und Verkauf von Peugeot-Modellen in Deutschland. Es ist eine bewusste Standortentscheidung für das grenznahe Saarbrücken. Von dort ist es nicht weit bis zu den Produktionswerken in Frankreich.
Zwar wurden schon seit 1907 Fahrzeuge des seit Ende der 1880er Jahre im Automobilgeschäft aktiven französischen Herstellers in Deutschland eingeführt und von einzelnen Händlern z.B. in Berlin, Stuttgart oder München (Max Beiner & Cie) vertrieben. Nun aber führten Kochte & Rech den Import in geordnete Bahnen und legten das Fundament, auf dem sich Peugeot zu einer erfolgreichen Importmarke in Deutschland entwickelte.
Anfang der 1930er Jahre gibt es kurzfristig sogar ein Montagewerk für Motorräder der Löwenmarke in Stuttgart. Richtig Fahrt nimmt sie in Deutschland aber erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf und kann so in den kommenden Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Region aufsteigen.
Bereits 1948 wird die Mittelklasselimousine 203 eingeführt. 1955 folgt der 403, der die Löwenmarke in Deutschland endgültig bekannt macht und den Aufstieg von Peugeot zum internationalen Volumenhersteller beschleunigt.
Kochte & Rech bezieht im Saarbrücker Stadtteil Schafbrücke eine größere Zentrale und macht Peugeot in Deutschland zur drittgrößten Importmarke. 1967 nimmt Peugeot mit der Gründung der Peugeot Automobile Deutschland GmbH den Import und Vertrieb selbst in die Hand. Schon bald wird der nächste Umzug nötig: 1973 legt Pierre Peugeot persönlich den Grundstein für die neue Hauptverwaltung von Peugeot Deutschland im Saarbrücker Stadtteil Güdingen, mit der das Unternehmen die Grundlagen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte schafft.
Die wachsende Segment- und Modellvielfalt bietet Chancen und Herausforderungen zugleich, denen sich die Peugeot Deutschland GmbH mit dem 2012 vollzogenen Umzug von Saarbrücken nach Köln stellt. Der Schritt vereinfacht und verbessert die Zusammenarbeit innerhalb der Groupe PSA und verhilft dem Automobilunternehmen auf dem deutschen Automobilmarkt zu neuer Schlagkraft. Im August 2013 wird ein neuer Bürokomplex in Köln-Gremberghoven bezogen, in dem die Aktivitäten der Groupe PSA (Peugeot, Citroën , DS) in Deutschland unter einem Dach zusammengefasst sind.
Durch die Übernahme der Firma Opel im Jahr 2017 und deren Integration in den PSA Konzern ergeben sich neue Chancen, sodass die seit 2012 in Köln angesiedelte Hauptverwaltung im Jahr 2019 an den Opel-Stammsitz nach Rüsselsheim verlegt wurde. Der Umzug war im Dezember 2019 abgeschlossen.