Beim 201 handelte es sich um einen relativ unauffälligen Kleinwagen mit zeittypischen „europäischen“ Karosserien, die im Lauf der Bauzeit 1929 – 1937 für praktisch jeden denkbaren Einsatzzweck – vom in kleinster Stückzahl gebauten Werksrennwagen über viele Personenwagen- und Nutzfahrzeugvarianten bis hin zu militärisch oder für Expeditionen brauchbaren Halbkettenfahrzeugen (System Kegress) nach Muster der bekannteren Citroen – gefertigt wurden. Insgesamt wurden rund 143.000 Exemplare gebaut
Wesentliche Teile der Karosserie wurden im „Ambi-Budd“-Presswerk in Berlin gefertigt, die Montage erfolgte aber ausschließlich in Frankreich. Wegen der damit verbundenen teilweise doppelten Besteuerung wurde der Wagen in Deutschland mit rund 3.800 RM relativ teuer; ein vergleichbarer Opel kostete etwa 600 RM weniger, der kleinste 6-Zylinder-Mercedes nur wenig mehr.
Trotzdem lobte die deutsche Fachpresse den 201 als „besten wirklichen Kleinwagen, der z.Zt. angeboten werde“. Das lag vorwiegend an der ab 1931 im 201 C eingesezten unabhängigen Radaufhängung, was für diese Klasse als besonderer technischer Aufwand galt.
Sehr wenig bekannt ist, daß die Audi-Werke im Typ P (5/30 PS) den Motor des 201 verwendeten, da der Zukauf billiger wurde als eine eigene Produktion.