Die Peugeot P 135 mit 350 cm³ stieß bei ihrer Markteinführung im Jahr 1936 auf großes Interesse. Insbesondere die Luxusversionen P 135 RL bzw. P 135 HL mit hochgezogenem Auspuff sorgten auf den Messeständen für Zuschauer.
Die RL wurde von Peugeot aufgrund Ihrer Leistung und des sportlichen Designs als Grand-Sport angekündigt. Die Maschinen übernahm viele Details der im Jahr 1934 vorgestellten P 112, die ebenfalls mit einen 350 cm³ Motor versehen war. Der Preis von fast 4.500 FF entsprach dem Gegenwert von etwa 5 Monatslöhnen.
Das manuelle 3-Gang-Getriebe und die Mehrscheibenkupplung aus Metall, die in einem Ölbad läuft, wurden beibehalten. Der neue P 135 hat jedoch zwei getrennte Nockenwellen und hängende Ventile. Der halbkugelförmige Zylinderkopf aus Gusseisen hat zwei Auslassöffnungen mit freiliegenden Haarnadelventilfedern. Mit einer Leistung von 14 PS, aber einem geringeren Gewicht als der P 415 (der andere 350 OHV-Motor im Katalog von 1936), erreicht die P 135 eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.
Die teurere Version war die P 135 HL (Haut Luxe), die zusätzlich mit einer umfangreichen Verchromung versehen war.
Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der damaligen Zeit verkaufte Peugeot bis Mai 1940 fast 1.100 Motorräder dieses Typs und zwischen 1945 und April 1948 weitere 500 Einheiten. Die P 135 war das letzte Viertaktmodell von Peugeot bis zum Erscheinen des Elyseo-Rollers im Jahr 1998.
1937 stattete der französische Staat die Gendarmerie mit der P 135 aus, außerdem wurden Maschinen für das Militär gefertigt.
TECHNISCHE DATEN
Motor: 350 cm³ (72 x 85 mm) OHV – Einzylinder luftgekühlt mit Nasssumpf und Magnetzündung
Vergaser: 24mm Amal
Leistung: 14 CV
Getriebe: 3-Gang, Handschaltung, Mehrscheiben-Nasskupplung
Federung: Parallelogrammgabel, hinten starr
Bremsen: 170-mm-Trommeln vorn und hinten
Bereifung: 3.50x19in. F&R
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h