Im Jahr 1906 brachte die Firma “Les Fils de Peugeot Frères” ein neues Fahrzeug der Marke Lion-Peugeot auf den Markt, das den Lion-Peugeot VA ablöste – den VC bzw. VC1. Durch einem gegenüber dem VA um 12 cm längeren Radstand konnte eine zweite Sitzreihe installiert werden, wodurch sich die Zahl der Sitzplätze von zwei auf vier erhöhte und das Fahrzeug zu einem „Doppel-Phaeton“ wurde.
Der Motor des VC/VC1 ist nach wie vor ein Einzylinder, entsprechend den mit Armand Peugeot und seiner Firma “Automobiles Peugeot” bestehenden Vereinbarungen, auf denen die an “Les Fils de Peugeot Frères” vergebene Lizenz für den Motorenbau beruhte. Der Hubraum des Motors stieg 785 cm³ im VA auf nun 1.045 cm³, wodurch die Leistung von 5 auf 8,5 PS und die Höchstgeschwindigkeit auf 30 oder sogar 45 km/h gesteigert werden konnten.
„Les Fils de Peugeot Frères“ verkaufen rund 1.000 Einheiten des Typs VC/VC1. Durch eine weitere Verlängerung des Radstandes entsteht ab 1908 der VC2 in ebenfalls 1.000 Exemplaren.
Im Jahr 1910 erscheint der V2C2 – das hier gezeigte Modell. Auf einem VC2-Chassis wird zum ersten Mal ein Lion-Peugeot mit einem Motor mit mehr als einem Zylinder ausgestattet. Es handelt sich um einen Zweizylinder-V-Motor mit 1.325 cm³, der 12 PS liefert. 680 Wagen davon entstehen im Jahr 1910.
Im Jahr 1911 fusionierten die Unternehmen “Les Fils de Peugeot Frères“ und “Automobiles Peugeot”. Armand Peugeot übernahm die Leitung des Familienunternehmens, das in “Société des Automobiles et Cycles Peugeot” umbenannt wurde.
Es entstanden unter seiner Leitung noch 135 Einheiten des Lion VC3 und 520 Einheiten des Lion V2C3.
Armand Peugeot zog sich 1914 zu Gunsten seines Cousins Robert zurück, der zusammen mit Ettore Bugatti den ab 1913 bei Lion produzierten Bébé Peugeot entwickelt hatte.