Armand Peugeot (1849 – 1915)

Ab 1865 übertragen die Brüder Jules und Émile Peugeot die gemeinsame Leitung des Metallbearbeitungsbetriebs „Peugeot Freres“ auf ihre Söhne: Ersterer an Eugène (1844-1907), Letzterer an Armand (1849-1915).

Armand Peugeot (1849 – 1915)

Dieser Übergang markiert zugleich eine neue Ära in der Geschichte des Unternehmens – die Zeit der Automobilindustrie. Das von beiden Cousins gemeinsam geführte Unternehmen produziert ab ca. 1881 auch Fahrräder. Im Jahr 1891 führen Differenzen über den weiteren Kurs des Unternehmens zur Trennung.

Eugène Peugeot, der der Erfindung des Automobils wenig abgewinnen kann, setzt unter dem bisherigen Firmennamen die Produktion von Werkzeugen, Haushaltsgegenständen und Zweirädern fort. Insoweit muss er uns hier nicht weiter interessieren.

Sein Cousin Armand Peugeot setzt hingegen ganz auf die Zukunft des Automobils und gründet 1896 die Societe des Automobiles Peugeot mit Werken in Audincourt und Lille. Der 1849 geboren Firmengründer beherrscht die Firma rund 20 Jahre lang von 1899 – 1912. Er legt die Grundsteine des Erfolgs durch die Zusammenarbeit mit Emilie Levassor und Gottlieb Daimler sowie einige Jahre später auch mit Ettore Bugatti.

Nachdem sein einziger Sohn Raymond tragischerweise elfjährig im Jahr 1896 gestorben war, hatte Armand Peugeot keinen leiblichen Erben für die Firma. In der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts übertrug er daher aufgrund gesundheitlicher Probleme immer mehr Aufgaben an seine Großcousins Pierre, Robert und Jules, alle drei Söhne von Eugene.

In diese Zeit fällt die Gründung der Société Anonyme des Automobiles et Cycles Peugeot, der Armand Peugeot nominell noch bis 1912 vorsteht. Er übergibt das Ruder des Vorstandsvorsitzenden an Robert Peugeot.

Am 15. Februar 1915 stirbt Armand Peugeot im Alter von 66 Jahren.