Loire

Das Departement liegt in Ostfrankreich und wird von der namensgebenden Loire auf 100 Kilometer durchflossen. Es ist von Nord nach Süd mit 136 km stark gestreckt, ist aber nur 50 km breit. Mit einer Fläche von 4.781 km2 ist es ein unterdurchschnittlich kleines Departement, das mit 161 Einwohnern/km² aber für ein Flächendepartement relativ dicht besiedelt ist.

Es wurde im 19. und 20. Jahrhundert stark industrialisiert, vor allem in der Region um Saint-Étienne und in der Gegend um Roanne. Die Aktivitäten bestanden hauptsächlich im Abbau von Steinkohle, wobei das Becken von Saint-Etienne nach dem Becken von Nord-Pas-de-Calais das zweitwichtigste Abbaugebiet Frankreichs war. Das letzte Bergwerk wurde 1983 in La Ricamarie im Ondaine-Tal geschlossen. Die Textilindustrie erlebte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert mit der Posamentenherstellung. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etablierte sich die Stahl- und Metallindustrie. Diese Industrie zerfiel nach dem Zweiten Weltkrieg, heute besteht als bekannte Firma aus dieser Zeit nur noch Creusot.

Das Departement hat auch heute noch einen hohen Anteil an industriellen Aktivitäten, wobei weniger internationale Konzerne als vielmehr KMU vertreten sind. Die Bereiche Mechanik, medizinische Textilien und Optik sowie KFZ-Zulieferer sind vertreten.

Weinbau in drei als AOC klassifizierte Weinbaugebieten und Tourismus mit über 1,2 Mio Übernachtungen haben ebenfalls eine gewisse Bedeutung.

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