LeMans – erste Teilnahme 1926

Das 24-Stunden-Rennen von LeMans im Departement Sarthe wurde erstmals im Jahr 1923 ausgetragen. Es findet auf einem Rundkurs mit einer Länge von 13,49 km statt, der im Uhrzeigersinn befahren wird.
Der Siegerwagen dieses ersten Rennens war ein Chenard-Walcker 3-Liter, der in 24 Stunden 128 Runden = 1.726 km zurücklegte, was einen Durchschnitt von knapp 72 km/h entspricht.

Bei der dritten LeMans-Ausgabe – die Strecke war inzwischen auf 17, 262 km verlängert – am 12. und 13. Juni 1926 gingen erstmals 2 Peugeot-Wagen an den Start.

Es waren Peugeot Typ 174 S mit einem 3.828 cm³ großen, ventillosen Motor.
Im Rennen führten zuerst die Peugeots, die jedoch beide nicht ins Ziel kamen.

Bei der Nummer 3 mit den Fahrern Louis Wagner und Christian d’Auvergne versagte nach einem Boxenstopp in der 76. Runde der Anlasser, sodass das Rennen wegen des mechanischen Defekts aufgegeben werden musste.

Beim lange auf Platz 2 liegenden, von Andre Boillot und Louis Rigal pilotierten Wagen mit der Startnummer 2 brach in der 82. Runde die Windschutzscheibenhalterung. Trotzdem fuhr das Team weiter, wurde aber von der Rennleitung aus dem Rennen genommen. Nach dieser unpopulären Maßnahme kam es zu erheblichen Unmutsäußerungen des Publikums.

Die beiden Peugeot 174 S auf der Strecke in LeMans 1926
Die beiden Peugeot 174 S auf der Strecke in LeMans 1926

Da auch alle drei Bentleys mit technischen Defekten ausfielen, gab es am Ende des Rennens einen Dreifachsieg für Lorraine-Dietrich. Der Siegerwagen legte 147 Runden (2.555 km) zurück, der zweitplatzierte 146 und der Dritte immer noch 139 Runden.

Es sollte nun über 10 Jahre dauern, bis Peugeot in LeMans wieder an den Start ging.