Fahrzeuge unserer Mitglieder

Die inzwischen mehr als 400 Mitglieder des Dt. Peugeot Vorkriegs Registers besitzen zusammen etwa 500 historische Motor-Fahrzeuge der Marke Peugeot in allen möglichen Erhaltungszuständen – vom schlachtreifen Teileträger über Restaurierungsobjekte bis hin zum Concourzustand 1.

Die überwiegende Mehrzahl (rund 85 %) stellen PKW der Zeit von 1897 bis 1949. Hiervon entfällt der Löwenanteil mit je etwa 150 Exemplare auf die Baureihen der 1930er Jahre (201, 301, 401, 202, 302 und 402). Etwa 12 % des Bestandes sind jedoch Peugeot-Motorräder und immerhin noch 3 % stellen Nutzfahrzeuge, die nicht direkt den Baureihen 01 und 02 zuzuordnen sind (z.B. der 3,5-Tonner DMA).

Folgend zeigen wir eine Auswahl der Fahrzeuge, ausschließlich aus dem Besitz unserer Mitglieder; dabei wurde darauf geachtet, möglichst keine Karosserieform doppelt zu zeigen. Die Exponate sind nach Baujahr – beginnend mit unseren ältesten – geordnet.

Viel Spaß beim Blättern.

Peugeot Typ 16 von 1897
Unser Methusalem – Typ 16 von 1897 – im Besitz des Technik-Museums Sinsheim.
Lange wurde angenommen, dass es sich um einen Typ 3 von 1892 handelt, was von der Karosserie her auch stimmen dürfte. Bei einer Revision wurde aber festgestellt, dass der Wagen mit dem Peugeot-2-Zylindermotor ausgerüstete ist; eventuell wurde der ursprüngliche Daimler 1-Zylinder hierdurch ersetzt. Oder ein “konservativer” Käufer hat die Vis-a-Vis Karosserie schon mit dem neueren Motor geordert.
Typ 26 aus dem Jahr 1899
und nicht viel jünger – der Typ 26 aus dem Jahr 1899
Peugeot Typ 69 "Bebe" von 1905
einer der weltweit ersten in größeren Stückzahlen gebauten Kleinwagen – Peugeot Typ 69 “Bebe” von 1905
Lion Peugeot - hier ein Typ VC 6/7 von 1907
Lion Peugeot – hier ein Typ VC 6/7 von 1907 – war von 1906 bis 1916 eine eigenen Firma, die von einen Zweig der Familie Peugeot geleitet wurde. U. a. lag die Verantwortung die Motorsport-Aktivitäten des Konzerns sowie der Bau des erfolgreichen Bebe bei Lion. 1916 fusionierten die beiden Firmen wieder
Kettengetriebener Luxus im Jahr 1908: Typ 92 D
Kettengetriebener Luxus im Jahr 1908: Typ 92 D
Rennmaschein Typ 1 3/4 CV aus dem Jahr 1909
Das älteste bei uns gelistete Motorrad: eine Rennmaschein Typ 1 3/4 CV aus dem Jahr 1909
Typ 138 aus dem Jahr 1911
Ähnlich pompös wie der 92 D – ein Typ 138 aus dem Jahr 1911
Lion Peugeot Typ VC3 aus dem Jahr 1911
Lion Peugeot Typ VC3 aus dem Jahr 1911
Peugeot Bebe
Zurück zu den Kleinwagen – einer der berühmtesten Peugeot, der in Zusammenarbeit mit Ettore Bugatti entstand – der “Bebe”, der von 1912 – 1914 gebaut wurde und für die Zeit astronimische Stückzahlen (über 3.000 Exemplare) erreichte.
Die Werbung sagte dazu – 1 Sou für den Kilometer
Typ 161 "Quadrilette" aus dem Jahr 1921
Zurück zu den Kleinwagen – ein Typ 161 “Quadrilette” aus dem Jahr 1921. Aus steuerlichen Gründen wurden die Sitze hintereinander angeordnet. So konnte das Wägelchen als Motorrad versteuert werden.
Modell 2 3/4 HP
1922 tragen Zweiräder eine großen Teil zur Motorisierung der Bevölkerung bei – hier eine Modell 2 3/4 HP
Typ 172 BC von 1924
und hier die Weiterentwicklungen der Quadrilette – Typ 172 BC von 1924
Typ 177 B
1924 baut Peugeot jedoch nicht nur Kleinwagen – hier ein Typ 177 B (oben)
und eine Sonderkarosserie “Coupe de Ville” (unten) aus dem Jahr 1926 auf dem gleichen Chassis
Typ 177 BL als Open-Tourer
und der noch imposantere Typ 177 BL als Open-Tourer
 Typ 172 R Roadster mit Weinsberg-Karosserie
Typ 172 R Roadster mit Weinsberg-Karosserie – einer von nur drei ins Weinsberg karossierten Peugeot – Baujahr 1925
Quadrilette Typ 172 M - aus dem Jahr 1927 als Cabriolet
Quadrilette Typ 172 M – aus dem Jahr 1927 als Cabriolet
Und noch ein 1927er Typ 172 M - diesmal als Faux-Cabrio
Und noch ein 1927er Typ 172 M – diesmal als Faux-Cabrio
Cyclo-Moto CM 1
Ein-Zylinder-Motorrad (besser Fahrrad mit Hilfsmotor) , das es auch als Damenversicon gab: die Cyclo-Moto CM 1
Typ 172 R Coupe; Baujahr 1927
hier die (fast) letzte Evolution der Quadrilette – ein Typ 172 R Coupe; Baujahr 1927
Typ 177 R aus dem Jahr 1927
ein Mittelklassewagen der ausgehende 1920er Jahre – der Typ 177 R aus dem Jahr 1927
Typ 183
während der Typ 183 aus dem gleichen Baujahr schon zur Oberklasse gehört
Typ 190 S
der Typ 190 S – noch zu den Quadriletten gehörend – ist deren letzte Evolutionsstufe im Jahr 1928. Trotz nur knapp 700 ccm und 14 PS leitet die Karosserieform schon zum komplett neu konstruierten 201 über
Peugeot 201
Im Oktober 1929 wird der neue Peugeot 201 auf dem Pariser Salon vorgestellt; vom Äußeren her kein großer Unterschied zum 190 S, aber mit vollkommen neuer Technik:
1.122 ccm, 23 PS, Vmax ~ 80 km/h und als Sensation ab dem 201 C (1931) mit Einzelradaufhängung. Der 201 ist der “Urvater” der heute noch bei Peugeot benutzten markengeschützten Modellbezeichenungn mit der “0” in der Mitte
Peugeot P 102 B mit 170 ccm,
1929: Noch sind die Zeiten für Motorradhersteller gut – hier einen restaurierungsbedürftige Peugeot P 102 B mit 175 ccm,
P 111 aus dem Jahr 1930
eine P 111 aus dem Jahr 1930 mit 350 ccm,
P 108 mit 250 ccm
eine 1931er P 108 mit 250 ccm + Vmax 80 Km/H
P 109 (175 ccm)
eine P 109 (175 ccm)
P110
und eine 225 ccm P 110 aus dem gleichen Baujahr
Typ 201 Typ N 1 (Berline)
1931 wurden aber auch Autos gebaut – ein 201 Typ N 1 (Berline), der irgendwann im oder nach dem 2. Weltkrieg zur Camionette wurde
Peugeot Typ 201 T
ein 201 T, der sein schon Leben schon als Lastwagen begann
Peugeot 201 Cabrio
und ein 201 Cabrio, das die Zeiten unverändert überdauerte.
Peugeot 201 E Coupe, Baujahr 1932
201 E Coupe, Baujahr 1932
Peugeot "Torpedo-Commercial"
und ein “Torpedo-Commercial” aus dem gleichen Baujahr
Peugeot P 50 "Dame"
Mofas gab es schon, bevor der Begriff erfunden wurde: eine Peugeot P 50 “Dame” aus dem Jahr 1932
Peugeot 201 BR 3 von 1933
weiter mit den 201ern, die bis 1936 im Programm waren. Hier ein 201 BR 3 von 1933
1935er 201 D
1935er 201 D
Peugeot Typ 301
Bereits 1932 bekommt der 201 einen etas größeren Bruder, den 301 mit zunächst 1500 ccm und 34 PS. hier ein 301 C (1933)
P 105 S mit 350  ccm und 110 km/h Vmax, gebaut 1934
Das Renommiermotorrad der 30er Jahre von Peugeot: eine P 105 S mit 350 ccm und 110 km/h Vmax, gebaut 1934. Größer und schneller war nur noch die 500er P 515, die in der Spitzenversion “SP” bis zu 140 km/h lief
 P 112 mit ebenfalls 350 ccm
und hier P 112 mit ebenfalls 350 ccm aus dem gleichen Jahr
 301 D aus dem Jahr 1935
Hier ein 301 D aus dem Jahr 1935 mit sehr schöner originaler Patina – der Wagen teilte das Schicksal vieler Limousinen der Zeit und wurde wohl in den frühen Nachkriegsjahren zur Camionette umgebaut
Peugeot 401 (hier ein 1935er)
Ende 1934 wurde die Baureihe 01 nach oben erweitert. Der 401 (oben ein 1935er, unten ein Modell aus dem Jahr 1934), bekam einen Motor mit 1720 ccm und hatte etwa 45 PS. Ebenfalls 1934 kam als Oberklassenversion der 6-Zylinder 601 mit 2.150 ccm/60 PS und Vmax 105 km/h auf den Markt.
Peugeot 601
Vom 401 wurden 80 Exemplare als "Eclipse" mit elektrisch im Kofferraum  verschwindenden Stahldach gebaut.
Vom 401 wurden 80 Exemplare als “Eclipse” mit elektrisch im Kofferraum verschwindenden Stahldach gebaut. Beim Fahrzeug oben handelt es sich um einen dieser Wagen, der jedoch irgendwann mit einem Coupe-Dach versehen und zugeschweisst wurde. Aktuell wird er mit immensem Aufwand wieder zum Eclipse rückgebaut.
1935er "MKD" auf 401-Basis
In der Baureihe 01 gab es auch regulär ab Werk Nutzfahrzeuge. Hier ein 1935er “MKD” auf 401-Basis
und hier ein 1934er “SKR” auf der basis des 301
Peugeot  402, Coupe "Coach" (G4) von Ende 1935.
im Oktober 1935 kam der erste Vertreter der Baureihe 02 auf den Markt: der 402 mit sensationeller Stromlinienkarosserie, die sich am amerikanischen Chrysler Airflow orientierte, wurde etwa 2 Monate vor dem Tatra 87 vorgestellt. Hier die Karosserie des ältesten bei uns gelisteten 402, ein Coupe “Coach” (G4) von Ende 1935.
1935 hergestellter 402 Commercial (Kombi)
Hier ein ebenfalls Ende 1935 hergestellter 402 Commercial (Kombi) mit der Bezeichnung D4
402 Eclipse Zweisitzer (E4) mit elektrischer  Dachmechanik.
und als weitere Sonderkarosserie ein Anfang 1936 bei Portout in nur 80 Exemplaren gebauter 402 Eclipse Zweisitzer (E4) mit elektrischer Dachmechanik.
Der GTI seiner Zeit: ein Peugeot 402 Legere
Der GTI seiner Zeit: ein Peugeot 402 Legere, bei dem die leichte Karosserie des 302 mit dem 2-Liter/60 PS-Motor des 402 kombiniert wurde. Heraus kam ein Auto, das mit etwa 125 km/h deutlich schneller war als seine Kollegen mit der großen Karosserie
Peugeot 402 aus dem Jahr 1936: Dieses im Jahr 1949 bei Chausson zum Wohnmobil umgebaute Auto lief ursprünglich als Taxi (Typ LT) vom Band
Noch ein 402 aus dem Jahr 1936: Dieses im Jahr 1949 bei Chausson zum Wohnmobil umgebaute Auto lief ursprünglich als Taxi (Typ LT) vom Band
301, ein 1936er D Coupe
Parallel zum 402 wurden 201 und 301 weiterproduziert. Hier der wohl schönste 301, ein 1936er D Coupe
Peugeot 301 D von 1936
und der “normale” 301 D, ebenfalls Baujahr 1936
1937 lief die letze Evolutionsstufe des 201 vom Band, bevor er vom 202 ersetzt wurde. Hier ein 201 M
1937 lief die letzte Evolutionsstufe des 201 vom Band, bevor er vom 202 ersetzt wurde. Hier ein 201 M
1937er 402-Limousine mit langem Radstand (5 Meter)
Zurück zur Serie 02: eine 1937er 402-Limousine mit langem Radstand (5 Meter)
402 "Kurzversion", die nur 4,85 Meter lang ist, in der Zweifarb-Lackierung der Pariser Taxis aus 1937
und die “Kurzversion”, die nur 4,85 Meter lang ist, in der Zweifarb-Lackierung der Pariser Taxis aus dem selben Jahr
Typ 302
1937 gab es den 302 (1.800 ccm/43 PS) mit 450 cm Länge schon zwei Jahre lang.
 402 Legere Decapotable (Karosserie D5Y)
ebenfalls 1937 gebaut: ein äußerst seltener 402 Legere Decapotable (Karosserie D5Y)
402 Eclipse 4-Sitzer mit manuell zu betätigendem Dach (E4Y).
und der noch seltenere 402 Eclipse 4-Sitzer mit manuell zu betätigendem Dach (E4Y).
 2,5 Tonner DK 5 aus  dem Jahr 1937
Auch zur 402-Serie wurden Nutzfahrzeuge (hier ein 2,5 Tonner DK 5 aus dem Jahr 1937) angeboten. Diese LKW erlangten traurige Berühmheit, da sie nach Übernahme des Werks durch die Nazionalsozialisten im Jahr 1940 in großen Stückzahlen gebaut und vorwiegend an die Waffen-SS in Rußland geliefert wurden
402 B mit 2,2 Liter Motor als Cabrio-Lmousine
1938 kam der 402 B mit 2,2 Liter Motor auf den Markt. Hier eine Cabrio-Lmousine, die nur 237 mal gebaut wurde.
 402 DarlMat Roadster
Ebenfalls 1938 entstand der 402 DarlMat Roadster. Diese Wagen wurden von 1936 – 38 sehr erfolgreich bei den 24 Stunden von LeMans eingesetzt
402 B Legere mit einer Spezialkarosserie der Schweizer Firma Graber
Und noch eine Besonderheit aus dem Jahr 1938: 402 B Legere mit einer Spezialkarosserie der Schweizer Firma Graber
Peugeot 202  2-sitziges Cabriolet
1938 liefen die für konservative Kunden weiterhin gebauten 201 und 301 aus. Sie wurden durch den 202 ersetzt. Hier ein bildschönes 2-sitziges Cabriolet
202 "Limousine Commercial"
und aus dem Nutzfahrzeugsegment ein Kombi namens “Limousine Commercial”
ein 202 Decouvrable aus dem Jahr 1939
ein 202 Decouvrable, wie der folgende 202 U(tliare) aus dem Jahr 1939
 202 U(tliare) aus dem Jahr 1939
 202 aus dem jahr 1939 mit Front eines Skoda 1100
Eine merkwürdige Erscheinung: im Ostblock erhielt dieser 202 aus dem jahr 1939 die Front eines Skoda 1100. Aus Westdeutschland sind ähnliche Umbauten (z.B. bekam ein Käfer die 4-türige 202 Karosserie) bekannt
Peugeot P 135
ebenfalls aus dem Jahr 1939: eine Peugeot P 135, 350 ccm und 110 Km/H
Peugeot VLV (Voiture legere de Ville)
Das Jahr 1940: Frankreich ist teilweise von der Wehrmacht besetzt und Treibstoff stark rationiert. Für die Post und das Gesundheitswesen bietet Peugeot den VLV (Voiture legere de Ville) mit Elektroantrieb an. Eine weitere Verbreitung auch im privaten Bereich wird vom Vichy-Regime unterbunden, sodass letztendlich nur 377 Stück gebaut werden. Dieses Exemplar steht im PS-Speicher in Einbeck.
 3,5 Tonner mit der  Bezeichnung DMA
Die deutschen Besatzer brauchen LKW für ihre Truppen: U.A. entstehen im Werk in Sochaux im Auftrag der Organisation Todt 3,5 Tonner mit der Bezeichnung DMA, die mit 402-Motoren ausgestattet sind. Das Werk wurde während der Besatzung von Professor Ferdinand Porsche und seinem Schwiegersohn, Dr. Anton Piech, geleitet
 P 54 mit 100 ccm Motor.
1947, der Krieg ist vorbei und Frankreichs Bevölkerung will wieder mobil werden. Das geschieht großteils mit Zweirädern und Kleinwagen. Hier eine von 1945 – 49 gebaute P 54 mit 100 ccm Motor.
Ab 1947 gibt es den 202 BH
Die Produktion des 202 wird noch 1945/46 in geringen Stückzahlen aus Vorkriegsteilen wieder aufgenommen. Ab 1947 gibt es den 202 BH, der sich vom Vorkriegswagen insbesondere durch hydraulische Bremsen unterscheidet. Hier ein Exemplar aus dem Jahr 1948 vor dem Musee Peugeot in Sochaux Peugeot
1948 ganz neu im Programm der Nutzfahrzeuge: ein 202 UH "Canadienne"
1948 ganz neu im Programm der Nutzfahrzeuge: ein 202 UH “Canadienne”
Auch das Cabrio darf in der Nachkriegs-202-Palette nicht fehlen,
Auch das Cabrio darf in der Nachkriegs-202-Palette nicht fehlen,
202 Camionette Bachee aus dem Jahr 1948,
deutlich häufiger werden jedoch die Nutzfahrzeuge nachgefragt.
hier ein 202 Camionette Bachee aus dem Jahr 1948,
unten eine weitere Camionette UH als Abschluß unserer Übersicht
Typ 202 Camionette UH

Im Oktober 1949 ersetzt der komplett neu entwickelte Peugeot 203 die letzte Vorkriegskonstruktion von Peugeot. Aber das ist dann eine andere Geschichte.