Mit 30.000 Einwohnern ist Vienne nach Grenoble die zweitgrößte Stadt im Département Isère. Die Stadt liegt an der Rhone, nur wenige Kilometer südlich von Lyon.
Vienne war in römischer Zeit eine bedeutende Stadt, zeitweise residierten hier sogar römische Kaiser. Davon zeugen noch heute ausgedehnte Ausgrabungen (Parc Archéologique), die besichtigt werden können.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in und um Vienne Industrie: man begann Erze abzubauen, Papier und Textilien herzustellen. Im und nach dem Ersten Weltkrieg entstand durch die wegen des Völkermords aus der Türkei geflohenen Familien eine Armenische Gemeinde in der Stadt. Hinzu kamen Einwanderer aus Italien, Spanien, Portugal und Nordafrika.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Vienne zeitweise von der deutschen Wehrmacht besetzt, die bei ihrem Rückzug 1944 die Brücke über die Rhône sprengten. Nach 1945 wurden die Zerstörungen beseitigt, man legte in der Nähe des Hafens einen Park des 8. Mai 1945 an, in dem mit einem Monument an die Toten der Weltkriege erinnert wird.