Der Verwaltungssitz des Departements Cote d‘Or mit knapp 160.000 Einwohnern ist ein Verkehrs-, Handels- und Industriezentrum. Außerdem ist hier der Sitz der bereits 1722 gegründeten Université de Bourgogne. Die Stadt ist berühmt für ihren Senf und ein wichtiger Handelsplatz für Burgunderweine.
Die Stadt liegt am Westrand der Saône-Ebene und am Fuß des nördlichen Ausläufers der Côte d’Or; durch sie fließen die Ouche und der Suzon. Außerdem verläuft hier der Canal de Bourgogne, der sie mit der Saône und der Yonne verbindet.
Der im 17. Jahrhundert bebaute, von Kolonnaden gesäumte Place de Libération bildet bis heute das Zentrum der Stadt. Sein Bild wird durch die zahlreichen Renaissance-Bauten geprägt. Im Viertel um den Herzogspalast stehen schöne Patrizierhäuser…
Während des Deutsch-Französischen Kriegs kapitulierte Dijon vor den badischen Truppen unter General Werder, der hier sein Hauptquartier einrichtete.
1940 wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht bombardiert und besetzt. Drei der Flugzeuge, die Dijon bombardieren sollten, verflogen sich jedoch und bombardierten irrtümlich das knapp 300 Kilometer östlich gelegene Freiburg im Breisgau. Am 11. September 1944 wurde die Stadt wieder befreit.
Der bekannte Cocktail „Kir Royal“ wurde zwar nicht hier erfunden, hat aber seinen Namen einem Bürgermeister der Stadt zu verdanken: Felix Kir. Der Geistliche, der 1876 in einem kleinen burgundischen Dorf geboren wurde und in relativ bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, trat 1940 als Mitglied der kommissarischen Stadtverwaltung der Resistance bei und wurde mehrfach von der Gestapo verhaftet. Nach der Befreiung wurde er als Held des Widerstandes gefeiert und war von 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1968 Bürgermeister von Dijon, außerdem ab 1945 Mitglied der französischen Nationalversammlung und von 1958 bis 1967 deren Alterspräsident.
Abschliessend noch einige Bilder, die lediglich mit “Dijon” bezeichnet sind. Falls ein Leser die Strassen genauer identifizieren kann, bitte melden.