75 Jahre Peugeot 402 – Stromlinie in Serie
Unsere neunte Teilnahme bei der 10. RetroClassic stand unter dem o.g. Motto. Damit wollten wir daran erinnern, dass der 402 der erste in Europa in größerer Stückzahl gebaute PKW mit Stromlinienkarosse war. Der Auftritt mauserte sich zu unserer bisher umfangreichsten Darstellung.
Wir konnten auf knapp 300 m² Standfläche acht unterschiedliche Karosserievarianten des 402 aus den Baujahren 1936 – 1939 sowie das optische Vorbild, einen 1934er Chrysler Airflow der ersten Serie („Wasserfallkühler“) zeigen. Die Fahrzeuge waren im Einzelnen:
Chrysler Airflow 1934 Museum für konkrete Kunst, Ingolstadt
402 Eclipse E4 1936 Michael Kreuz
Chassis 402 Diesel 1936 Musee Peugeot, Sochaux
402 Legere 1936 Ewald Haselbauer
Limousine 402 (N4Y) 1937 Michael Kreuz
Limousine 402 (N4) 1937 Thomas Lautenschlager/Claus Petersen
LKW DK 5 1937 Gerd Oßwald
Limousine 402 B 1938 Ilse + Egon Gothmann
402 DarlMat 1938/1988 Angelika + Dieter Weisshaupt
Knapp ein Jahr Vorbereitung war nötig, um die Präsentation zusammen zu bekommen. Dieser Aufwand hat sich aber gelohnt.
Unser Stand war ständig sehr gut besucht – wir konnten allein ca. 80 Registermitglieder, die sich „geoutet“ haben, begrüßen – und die Bewirtung, in bewährter Weise von Ilse Gothmann, Inge Neubauer und meiner Frau gemanaget, war ein großer Anziehungspunkt. Die Fahrzeugpräsentation wurde von Egon Gothmann und Heiner Neubauer durchgeführt, Erich Reck stand wie immer für technische Fragen zur Verfügung.
Besonders umlagert war der Eclipse E4 mit elektrischem Dachantrieb, wenn zur jeweils vollen Stunde Vorführungen anstanden. Obwohl das Auto ja nun schon wiederholt auf der Retro gezeigt worden war, kam überaus häufig der erstaunte Ausruf „dann hat Daimler das ja gar nicht erfunden“ aus dem Publikum.
Bei uns stehende Fahrzeuge waren mehrfach während der aktuellen Berichterstattung im Fernsehen zu sehen. Außerdem wurde ein längeres Interview im „www.Oldtimer-TV.com“ gesendet; dort ist eine Zusammenfassung der Messe als Video abrufbar.
Auch in Frankreich wurden wir bemerkt; in der Ausgabe der Zeitschrift La Vie de l‘Auto vom 25.3.2010 ist neben diversen hochkarätigen Alfa und Mercedes auch der bei uns stehende Eclipse zu sehen und wir wurden im Text namentlich erwähnt.
Das alles ist aber nichts dagegen, dass wir von der Jury wiederum mit einem Preis geehrt wurden. Bei über 1.100 Ausstellern und rund 3.000 Fahrzeugen wurden insgesamt nur 41 Preise vergeben.
Wir bekamen einen für unsere Standkonzeption. Die Begründung lautete „für vorbildliches Darstellen markenübergreifender Konzepte im Karosseriedesign“. Inzwischen dürften wir einer der erfolgreichsten Club-Aussteller auf der RetroClassics sein, da wir in 9 Jahren 4 Pokale erringen konnten. Im Einzelnen waren das 2003 ein RetroOscar für meine 402 – Limousine, 2004 ein Oscar für den 402 Eclipse und 2009 ein erster Preis für den Typ 184 jeweils aus dem Musee Peugeot und nun der Preis für die Standkonzeption.
Darüber hinaus ging ein weiterer Pokal an das auf dem Stand von Peugeot Deutschland in Halle 3 stehenden 404 Coupe von Familie Grandl aus Rosenheim. Dieser Stand war im Übrigen auch äußerst interessant, da man als Motto „Die großen Coupes“ gewählt hatte. Neben 404 und 504 Coupe standen hier ein 301 Coupe aus dem Museum in Sochaux und ein 201 Coupe aus dem Besitz unseres Mitglieds Ralf Durkowitzer. Abgerundet wurde die Präsentation durch das neue, zum Zeitpunkt der Messe in Deutschland noch nicht offiziell vorgestellte Coupe RCZ.
Hoch interesant war auch der von einem Händler angebotene Peugeot 601 mit Meulemeester-Karosserie (Näheres dazu hier)
Ich möchte mich bei allen Mitgliedern, die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt bzw. auf dem Stand gearbeitet haben sowie dem Musee Peugeot in F-Sochaux für die Überlassung des 402-Chassis mit Dieselmotor bedanken.
Mein ganz besonderes Dankeschön geht aber an Herrn Harald Kneitz, der es möglich machte, dass wir den Chrysler Airflow vom Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt zur Verfügung gestellt bekamen.
Weiterer Dank geht an die Fa. Peugeot Deutschland GmbH für die bewährte Unterstützung im finanziellen Bereich und an die Messe Stuttgart bzw. die Fa. RetroPromotion, die die Kosten für den Transport und die Versicherung von zwei Fahrzeugen übernommen hat.
