Der französische Rennfahrer Francoise Joseph Escalles (1902 – 1997) beschließt im Jahr 1946, einen eigenen Rennwagen zu bauen, der genau auf ihn zugeschnitten sein soll.
Als Grundlage nimmt er einen Peugeot 402 Darl’Mat aus dem Jahr 1937, den er mit einer Hochleistungs-Aluminium-Karosserie versieht. Diese scheint um die Mechanik geformt zu sein, profiliert wie ein Flugzeug. Die Ähnlichkeiten mit dem Bugatti T39 “Tank” sind offensichtlich.
Auch die Technik wird modernisiert: Insbesondere das Bremssystem stellt er von Seilzug auf die moderne Hydraulik um. Der 4-Zylinder-Motor mit 1991 cm³, der schon in den 1930er Jahren bei den Starts in LeMans mit einer Doppelvergaseranlage versehen wurde und gut 70 PS leistet sowie das elektromechanische Cotal-Getriebe bleiben aber unverändert.
Mit diesem Auto tritt Escalles 1947 beim AGACI-Cup (der inoffiziellen Geburtsstunde der heutigen Formel 1) an und gewinnt auf Anhieb die „12 Stunden von Paris“ auf dem Kurs von Linas-Monthlery. Im Jahr 1948 startet er bei den 24 Stunden von Spa und erneut bei den 12 Stunden von Paris. Noch im Jahr 1950 kommt er mit dem Wagen mit Vorkriegstechnik bei den 12 Stunden von Paris hinter Ferrari und Alta auf den 4. Platz der Gesamtwertung und gewinnt die Klasse bis 2 Liter Hubraum.
Der Wagen wurde im Jahr 2012 auf einer Auktion von PBA-Auktions in Paris versteigert (Estimate 100 – 140 T€) und wie folgt beschrieben:
„Ein Rennwagen in originalgetreuem Zustand mit Rennsport-Erfolgsgeschichte. Es hatte nie einen schweren Unfall, der wesentliche Reparatur- und Restaurationsarbeiten nötig gemacht hätte.
Es ist der echte Geist des französischen Rennwagens, der diesem außergewöhnlichen Auto innewohnt, sein Erfindungsreichtum und seine Fantasie. Er wird es seinem zukünftigen Besitzer ermöglichen, sich bei den zahlreichen historischen Rennveranstaltungen erfolgreich in Szene zu setzen.”
