In den Jahren 1925 – 1929 wurde das Garagen- und Werkstatt-Gebäude „Cote de Blanville“ in der Rue de Courcelles 153 im 17. Pariser Arondiseement vom Ingenieur Henri Aussen erbaut. Neben einer Kfz-Werkstatt sowie Parkplätzen für 600 Autos umfasste es auch eine Lobby sowie Sportanlagen im obersten Stockwerk.
Erster Geschäftsführer des Objektes war Lucien Rosengart (und hier kommt die Verbindung zu Peugeot…), der seinen Job als Direktor bei Peugeot Maritime kurz zuvor aufgegeben hatte und später durch seine eigene Autoproduktion bekannt wurde.
Um das Parkhausprojekt bekannt zu machen, organisierte er schon während der Bauzeit im Februar 1927 als Promotion-Event ein „Rennen“, das über alle Stockwerke des Gebäudes – vom 4. Unter- ins 8. Obergeschoß – laufen sollte. Auf dem künftigen Tennisplatz im 8. Obergeschoss wurde die Siegerehrung durchgeführt, bei der mehrere Tausend automobilsport-begeisterte Pariser Bürger als Zuschauer anwesend waren. Dort wartete dann ein Buffet und Champagner auf die Teilnehmer.
Das “Rennen” ging erfreulicherweise ohne Unfall oder sonstige Zwischenfälle ab, obwohl sich – lt. „Le Figaro“ vom 27.2.1927 – auf allen Rampen und in den Kurven Fotografen und Filmteams in der Hoffnung auf spektakuläre Bilder drängten.
Das Starterfeld strotze vor berühmten Fahrer-Namen: Divo, Sénéchal, Wagner, Boillot, Benoist, Guyot, Lagache, Charavel, Thomas, Rovin und andere starteten tlw. auf eigenen Kreationen. An Fahrzeugen war ziemlich alles erlaubt – egal ob Motorrad, Cyclecar oder Rennwagen bekannter Hersteller wie Bugatti, Delage, Amilcar, Sénéchal, Talbot, Peugeot usw.
Allerdings war nur ein einziges geschlossenes Automobil dabei: der 1,1 – Liter Amilcar, mit dem das Team Lefèvre/Despaux die Rally Monte Carlo 1927 gewonnen hatte. Dieser Wagen war zur Gaudi der Zuschauer mit künstlichen Schneeflocken dekoriert.