RetroClassics 2016

„15 Jahre Peugeot-Vorkriegsregister auf der Messe“

Impression RetroClassics 2016

Im November 2015 informierte der Veranstalter mich darüber, dass die Messe für März 2016 ausgebucht und für viele Clubs kein ausreichender Platz vorhanden sei. Daher gab es Überlegungen den Clubs in der „Clubhalle“ die Fläche um pauschal 50 % zu kürzen. Nachdem wir auf der Galerie der Halle 1 angesiedelt sind, hat das eigentlich keine direkten Auswirkungen auf uns. Trotzdem habe ich aus Solidarität mit den anderen Clubs angeboten, auf einen Teil der uns bereits zugesagten Fläche zu verzichten. Somit reduzierte sich unsere Fläche auf etwa 140 m². Wie im Vorfeld angenommen, war das kein Nachteil, sondern durch die kompakte Präsentation eher ein Vorteil für uns.

Impression RetroClassics 2016

Für die RetroClassics 2016 lautet unser Motto „15 Jahre Peugeot-Vorkriegsregister auf der Messe“.

Wir zeigten wir folgende Fahrzeuge:

  • Peugeot P 105, Baujahr 1929 – Holger Schäberle
  • Peugeot 301, Baujahr 1933 – Erich Reck
  • Peugeot 402 Eclipse E 4, Baujahr 1936 – Michael Kreuz
  • Peugeot 402 Legere, Baujahr 1937 – Wolf Ingo Müller
  • 2 Peugeot-Fahrräder 1940er Jahre – Marcus Hertel
  • Peugeot 308 GTI, Baujahr 2016 – Peugeot Bebion
Impression RetroClassics 2016
Impression RetroClassics 2016

Zu erwähnen ist, dass unser Stand im Rahmen der Berichterstattung von La Vie de Auto (Nr. 1709/31.3.2016) ausdrücklich Erwähnung fand und sogar ein kleiner Sonderbericht zum Eclipse erschien.

Auszug La Vie de Auto (Nr. 1709/31.3.2016)

Als Standbesatzung fungierten neben meiner Frau wiederum Tina und Dieter Rössler – allen dreien auf diesem Wege nochmal ein herzliches Dankeschön, da nur mit engagierten Helfern ein Auftritt in dieser Größenordnung umsetzbar ist. Der Dank gilt natürlich auch Erich Reck, der sich wiederum um die Beantwortung der technischen Fragen gekümmert hat.

Impressionen RetroClassics 2016: Beantwortung der technischen Fragen

Wie bekannt, ist Stuttgart eine Auto-Metropole, in der gleich zwei Hersteller ihr Zentrum haben – Porsche und Mercedes-Benz. Dies spürt man auch bei der RetroClassics; die Messe ist mit 130.000 m² Fläche und 1555 Ausstellern ein Eldorado für Porsche- und Mercedes-Liebhaber. Kaum ein Händler-Stand, der nicht zumindest ein Exemplar der Marken zeigte, viele Präsentation, die fast oder gar ausschließlich mit den beiden Herstellern bestückt sind.

Für meinen Geschmack allerdings waren etwas über 400 Exemplare aus der Zuffenhauser Produktion und nicht viel weniger Untertürkheimer Produkte wirklich zu viel des Guten und nur noch langweilig.

Zum Glück gab es im Atrium einen der Höhepunkte der RetroClassics zu sehen:

Das Louwman Museum aus Den Haag zeigte einiger seiner Schätze, die alles Originale sind – umso eindrucksvoller der Jaguar D-Type, der Maserati 8CM, der Mercedes-Benz SSK oder der Talbot-Lago T 150 SS.
Die wenigen Exponate machten Appetit auf mehr, ein Besuch des Museums in den Niederlanden ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Gleich neben der Louwman-Sonderschau fand man eine zweite Attraktion, die aus einer Reihe von Veritas-Fahrzeugen bestand. Insgesamt fünf verschiedene Veritas Sport- und Rennfahrzeuge, deren Technik von den Vorkriegs-BMW-328-Modellen übernommen ist, wurden gezeigt.

Bei rund 2000 Exponaten finden sich natürlich auch Fahrzeuge, die man noch nie zuvor live gesehen hat. Und es sind dann genau diese, die man nicht vergisst.

So stand mitten in der Halle 1 ein merkwürdig in verschiedenen Blau-Farbtönen lackierter Sportwagen, der sich als Einzelstück entpuppte. Ein italienischer Industrieller, gab den Wagen bei Michelotti in Auftrag, um den ultimativen und trotzdem alltagstauglichen Sportwagen zu besitzen. Michelotti zeichnete ein zweisitziges Coupé, das mit einem Motor aus der Shelby-350-GT-Familie bestückt wurde. Zur Serienfertigung kam es nicht, da der Auftraggeber der Meinung war, dass ein Exemplar für ihn selbst ausreichend sei.

Impressionen RetroClassics 2016:

Auf dem Stand des MG Clubs war ein MG TD Vignale aus dem Jahr 1952 zu sehen. Man hätte das elegante Coupé beinahe für einen Fiat Otto V gehalten, die Linienführung findet sich auch an den Vignale-Spezialkarosserien auf Fiat-Basis wieder. Und auch hier hieß der Designer Michelotti.

Von gänzlich anderer Machart war das Cabriolet, das Jean Bugatti in den 30er-Jahren auf Basis des Typ 31 Royale Fahrgestells erarbeitete. Es hatte eine von der Seite sichtbare Bootslinie von hoher Eleganz. Das Einzelstück wurde seiner Karosserie beraubt, als der Besitzer befand, es sei nun Zeit für eine geschlossene Karosserie. Ein Liebhaber ließ den sogenannten Esders Roadster aber neu aufbauen, wobei nur noch der Motor original ist.

Unverständlich aus der Sicht des Besuchers ist die extrem enge Aufstellung der Fahrzeuge auf vielen Händler-Ständen. Schade, denn so wirkte manches Auto überhaupt nicht mehr und das Publikum kam sich beim Betrachten ständig in die Quere.

Dass es auch anders geht, zeigen die Präsentationen der großen Händler auf der Rétromobile in Paris, wo deutlich weniger Fläche zur Verfügung steht und die Stände trotzdem edler und attraktiver wirken.

Bei der diesjährigen Retro wurde der Besucher-Rekord des Jahres 2015 nochmals übertroffen – 2016 wurden über 90.000 Besucher gezählt.

Impressionen RetroClassics 2016: