Von einem Registermitglied bekam ich vor längerer Zeit die beigefügten Fotos eines Lieferwagens Peugeot 301 T, der in Polen verkauft werden sollte.
Angeblich hat das Fahrzeug die Karosserienummer “71”. Wie auf dem Foto zu erkennen ist, wird als Beleg eine im Fahrzeug angebrachte Plakette herangezogen, die Fahrgestellnummer wurde nicht genannt.
Auf Nachfrage bekam unser Mitglied dazu vom polnischen Eigner folgende Info:
“Dies ist das Originalfahrzeug mit einer sehr niedrigen Seriennummer. Es kann als antikes Fahrzeug registriert werden, keine Dokumente, aber in sehr gutem Zustand und vollständig.“
Diese Plakette gehört nun sicherlich nicht in den von Januar bis August 1933 in 1.187 Einheiten gebauten Lieferwagen. Der “301 T” wurde ab Werk in 2 Varianten als offener Pritschen- oder geschlossener Kastenwagen angeboten. Daher gibt es eigene Karosserie-Bezeichnungen: B3 für die Camionette Bachee, L3 für den geschlossenen Kasten “Fourgon”. Die Chassis-Nummerserie lief von 630501 – 631688.
Die neben der – tatsächlich sehr niedrigen – Karosserienummer “71“ auf der Plakette eingeschlagene Bezeichnung “A6S” bezeichnet jedoch einen Peugeot 301 D Berlinet, der erst deutlich nach der Einstellung der Produktion des 301 T von September 1934 – September 1936 in über 30.000 Exemplaren gebaut wurde.
Wie man sieht, sollte man sich also nicht einfach blind auf die im Auto angebrachten Plaketten verlassen