Peugeot Cyclo-Moto

Auf dem Pariser Salon 1921 stellte Peugeot ein Leichtmotorrad unter der Bezeichnung „Cyclomoto“ vor, das es in einer Damen und einer Herren-Version gab. Das Fahrzeug war vorwiegend für den Einsatz im urbanen Bereich als Pendlermobil gedacht und hatte als Besonderheit einen etwa 95 cm³ großen Motor in der Nabe des Vorderades, das damit angetrieben wurde, verbaut. Das Konzept sollte den Antriebsriemen bei diesen kleinvolumigen Motorrädern überflüssig machen und hatte zu seiner Zeit keinen einzigen direkten Konkurrenten.

Peugeot Leichtmotorrad „Cyclomoto“

Wie es aussieht, konnte es sich aber nicht durchsetzen, da Peugeot schon kurze Zeit später bei den Modellen Cyclomoto 1 und 2 wieder auf die traditionelle Antriebsart mit ihm Rahmen untergebrachten Motor zurückkehrte.

In „The Motor Cycle“ vom 5.12.1921 ist dazu zu lesen:

“Die Cyclomoto ist ein Peugeot-Modell, dessen Motor im Vorderrad sitzt. Es handelt sich um einen Zweitakter-Einzylinder (Bohrung / Hub 45 x 58 mm), und ist mit diesem Antrieb völlig eigenständig.
Es ist ein Magnetzünder-Schwungrad eingebaut, das sowohl zur Zündung als auch zur Beleuchtung dient. Das Aggregat verfügt über eine Ferodo-Scheibenkupplung. Der Motor liegt in der Mitte der vorderen Nabe, deren Innenseite mit einem innenverzahnten Ring versehen ist. Es greifen drei Ritzel ineinander, von denen eines vom Motor angetrieben wird. Alle beweglichen Teile des Motors sind vollständig gekapselt, die Schmierung erfolgt über das Petroil-System.
Das Vorderrad und die Gabeln sind gefedert und können mit einem Aufsatz versehen werden, der an ein gewöhnliches Pedalrad montiert werden kann. Es soll eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 30 km/h erreichen können.”