Die Hauptstadt der Bretagne und Präfektursitz des Départements Ille-et-Vilaine ist mit einer Bevölkerung von rund 222.500 Einwohnern die elftgrößte Stadt Frankreichs. Die Region (Aire urbane) ist mit rund 735.000 Einwohnern die zehntgrößte Frankreichs. Knapp 10 % – über 68.000 – sind Studenten, die den Alltag der Stadt prägen..
Rennes liegt 310 Kilometer von der Hauptstadt Paris entfernt. Die Ille mündet von Norden kommend im Zentrum in die Vilaine, die die Stadt zunächst von Ost nach West durchströmt, am südwestlichen Rand des Gemeindegebiets nach Süden schwenkt und bei Arzal an der Südküste der Bretagne in den Atlantik mündet. Der Canal d’Ille-et-Rance schließt sich in Rennes an die bis dahin schiffbare Vilaine an und verbindet die Stadt mit Saint-Malo am Ärmelkanal. 28 Parks mit zusammen 860 Hektar Fläche machen knapp 20 % der Gemeindefläche aus.
1857 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Im 20. Jahrhundert erlebte der bretonische Nationalismus eine Erneuerung. Er zeigte sich in kulturellen Initiativen, etwa der Wiederbelebung der bretonischen Sprache, aber auch in gewaltsamen Aktionen. Der Versuch der deutschen Invasoren, diese Bewegung im Zweiten Weltkrieg für ihre Zwecke auszunutzen, scheiterte; Bretonen beteiligten sich ebenso wie Franzosen am Kampf gegen die Besatzungsmacht, die 1944 aus Rennes wieder abzog.
Nach dem Krieg bemühte man sich, die lange vernachlässigte Region zu fördern, in dem Industrie angesiedelt wurde. Heute ist die Stadt Sitz mehrerer Universitäten.





